Auch wenn das 0:7 (0:4) beim FC Bayern München eine Klatsche war, die in der Bundesligahistorie des VfL Bochum ihresgleichen sucht, wollte Sportvorstand Sebastian Schindzielorz im Sport1 Doppelpass nicht die Mentalitätsfrage stellen. "In der letzten Saison wurden mit der nahezu identischen Truppe für unsere tolle Mentalität abgefeiert. Wir sind nach jeder Niederlage gestärkt zurückgekommen. Jetzt zu sagen, dass die Truppe keine Mentalität haben soll, finde ich persönlich nicht passend", erklärte er.
Am Ende des Tages waren es viele Faktoren, die die 0:7-Klatsche in München bedingten. "Man muss ganz klar sagen, dass die Bayern eine extreme Qualität auf dem Platz hatten. Gegen die kann man sich in einzelnen Fällen wehren, irgendwann setzt sie sich dann aber durch", musste er anerkennen. Leroy Sané (17.), Joshua Kimmich (27., 65.), Serge Gnabry (32.), Vasilios Lampropoulos per Eigentor (43.), Robert Lewandowski (61.) und Eric Maxim Choupo-Moting (79.) hatten den hohen aber unter dem Strich gerechtfertigten Bayern-Sieg herausgeschossen. Darüber hinaus wurde Thomas Müller ein mögliches 8:0 aberkannt (87.).
Darüber, dass der FC Bayern nicht der Maßstab des VfL Bochum ist, waren sich die Studiogäste einig. "Wir müssen gegen die Gegner, die uns auf Augenhöhe begegnen, stabiler stehen und da letztendlich Punkte sammeln", sagte Schindzielorz weiter.
Schindzielorz schwört auf Kontinuität
Das gelang etwa beim 2:0 gegen den 1. FSV Mainz 05, der in der aktuellen Form wohl auch eine Nummer zu groß für den VfL wäre. "Wir haben vor ein paar Jahren schon formuliert, dass wir Kontinuität brauchen, um Stabilität zu erreichen. Das haben wir. Wir haben eine Mannschaft, die so in großen Teilen schon zusammengespielt hat. Unser großes Plus muss die Mannschaft sein. Wir müssen stabil gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen einer Saison gehen. Wir müssen allerdings jedes Spiel isoliert betrachten und haben gegen Stuttgart wieder die Chance, drei Punkte zu holen", beschwor Schindzielorz. Die Schwaben kommen am Sonntag (26. September, 15:30 Uhr) ins Ruhrstadion.