"Was soll man sagen, wenn man sieben Stück kriegt und noch gut bedient ist", fragte VfL Bochums Trainer Thomas Reis nach dem Spiel rhetorisch. Leroy Sané (17.), Joshua Kimmich (27., 65.), Serge Gnabry (32.), Vasilios Lampropoulos per Eigentor (43.), Robert Lewandowski (61.) und Eric Maxim Choupo-Moting (79.) hatten den hohen aber unter dem Strich gerechtfertigten Bayern-Sieg herausgeschossen. Darüber hinaus wurde Thomas Müller ein mögliches 8:0 aberkannt (87.). Den VfL Bochum ereilte damit seine höchste Bundesliga-Niederlage aller Zeiten. Die Bayern waren mehrere Klassen besser und schalteten auch trotz einer 4:0-Pausenführung keinen Gang zurück.
Dabei kam der VfL nicht schlecht in die Partie. "Wir haben es in der ersten Viertelstunde ganz ordentlich gemacht und die Bayern vom Tor weggehalten. Dazu hatten wir zwei, drei Umschaltmomente, die wir aber sehr, sehr schlecht ausgespielt haben", kommentierte Reis den Beginn der Partie, als es noch so schien, dass der VfL Bochum zumindest über lange Strecken mithalten können würde.
Rexhbecaj-Bock beim Freistoß, 4:0 zur Pause:
Nach 17 Minuten gab es jedoch das erste Indiz dafür, dass dem nicht so sein würde. Sané legte sich den Ball zum Freistoß zurecht. Kurz vor seinem Abschluss gab Elvis Rexhbecaj seinen Posten in der Mauer auf, lief in die Mitte und kehrte dann zurück. Die entstandene Lücke nahm Sané dankend an und schoss den FC Bayern in Führung. Reis monierte, dass der Freistoß an falscher Position ausgeführt wurde, erkannte dabei aber auch die Cleverness der Bayern an. "Da sind wir weiterhin zu naiv."
Zur Halbzeit sei das Spiel dann gelaufen gewesen, wie Reis weiter analysierte. "Nach der Pause wollten wir besser verteidigen, was, wenn man die Gegentore sieht, nicht gelungen ist. Am Ende können wir dann wirklich froh sein, dass wir nur mit sieben Stück im Gepäck nach Hause fahren."
In der Tat hätten die Bayern das Ergebnis auch noch höher gestalten können. "Es ist natürlich bitter, dass wir nun auch noch mit einem Negativrekord in den Geschichtsbüchern stehen", sagte Reis mit Blick auf die historisch hohe Klatsche.
Nun kommt der VfB Stuttgart
Seine Punkte für den Klassenerhalt wird der VfL Bochum gegen andere Gegner holen müssen. "Wir müssen in der Trainingswoche daran arbeiten, gegen Stuttgart ein anderes Bild abzugeben", sagte der VfL-Trainer mit Blick auf den kommenden Gegner. Die Schwaben dürften wieder eher der eigenen Kragenweite entsprechen. Mit den eigenen Fans im Rücken soll dann endlich der zweite Dreier her. tica mit gp