Schon nach vier Spieltagen geht es zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund wieder heiß her. Hasan Salihamidzic, Sportdirektor beim Rekordmeister, hatte es am Sonntag beim TV-Sender Sky „verwunderlich“ genannt, dass Dortmunds Kapitän Marco Reus nur wenige Tage nach seiner vorzeitigen Abreise von der deutschen Nationalmannschaft wegen Knieproblemen beim Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen wieder putzmunter auf dem Platz stand. Die Münchner Nationalspieler würden dagegen nicht von der Nationalelf abreisen, sondern immer spielen.
Dies hatte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc natürlich nicht auf seinen Kapitän sitzen lassen. Via „Kicker“ und Sport1 konterte er: „Salihamidzic sollte seine Klappe halten und sich zu den Themen von Bayern München äußern. Was glaubt er eigentlich, wer er ist?“
„Stichelei gehört zur Historie der beiden Clubs“
Am Montag hatte sich nun Bayern-Trainer Julian Nagelsmann in das Duell der beiden Sportlich-Verantwortlichen eingemischt und sich bemüht dem verbalen Scharmützel die Schärfe zu nehmen. „Stichelei gehört zur Historie der beiden Clubs“, sagte Nagelsmann am Montag in München: „Es war ja lange ruhig.“
Nagelsmann wollte vor dem Champions-League-Start der Bayern beim FC Barcelona den Konflikt nicht weiter anheizen, sondern äußerte die Hoffnung, dass Salihamidzic und Zorc eher „schmunzeln“ würden, wenn sie sich das nächste Mal begegnen. Grundsätzlich empfahl der Münchner Coach allen Beteiligten, „mehr bei sich selbst zu bleiben“.
Bis sie sich in einem direkten Aufeinandertreffen wiedersehen, wird es aber noch dauern. Das sogenannte deutsche Classico ist für den 14. Spieltag Anfang Dezember im Dortmunder Signal Iduna Park angesetzt. mit dpa