Nach dem 0:2-EM-Aus im Achtelfinale gegen England stellt sich nach dem Ende der Ära Joachim Löw auch bei einigen Spielern die Frage nach der Zukunft. Borussia Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels ist einer von ihnen. Er hat sich nach dem Spiel jedenfalls noch nicht klar zu seiner Zukunft geäußert. „Das werde ich irgendwann in ein paar Wochen mal machen“, sagte der 31 Jährige am Dienstagabend. Er will seine Gedanken erstmal ordnen, nachdem er sich mit dem Thema während der EM nicht befasst habe. „Das Turnier muss ich jetzt alles in allem leider als Enttäuschung abhaken“, sagte Rückkehrer Hummels enttäuscht.
Hummels war nach dem blamablen WM-Vorrundenaus 2018 in Russland gemeinsam mit Thomas Müller und Jerome Boateng vom FC Bayern München aussortiert worden. Kurz vor dem Turnier hatte Löw den Bayern-Angreifer und den Dortmunder wieder in den Kader zurückgeholt. Hummels hatte bei allen vier Turnierspielen der deutschen Nationalmannschaft in der Startelf gestanden. Beim ersten Spiel gegen Frankreich hatte er mit seinem Eigentor die 0:1-Niederlage mit eingeleitet.
Highlight: Der WM-Titel 2014
Insgesamt kommt Hummels für die deutsche Nationalmannschaft auf 76 Einsätze, bei denen er fünf Tore erzielen konnte. Am 13. Mai 2010 hatte er im Freundschaftsspiel gegen Malta (3:0) sein Debüt gegeben. Sein Höhepunkt war der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, als er beim Finalsieg gegen Argentinien (1:0 n.V.) über 120 Minuten auf dem Feld stand.
Nachfolger von Löw wird Hansi Flick (56). Der bisherige Bayern-Trainer hat sich öffentlich noch nicht zu seinen Personalplanungen für den Neubeginn geäußert. Die ersten Länderspiele nach der Ära Löw finden im September in der Qualifikationsrunde für die WM 2022 in Katar gegen Liechtenstein, Armenien und Island statt. sl mit dpa