Steven Skrzybski spielt seit Juli für den Bundesligistem FC Schalke 04. Doch der gebürtige Berliner gilt seit eh und je als Fan der Königsblauen. Im Interview mit dem von den Ultras Gelsenkirchen ausgegebenen Heft „Blauer Brief“ hat der 26-Jährige über seine Liebe zum S04, den Anruf von Christian Heidel und über den jüngsten Stimmungsboykott gesprochen. Bereits bei Union Berlin, wo Skrzybski vor seiner Zeit in Gelsenkirchen spielte, habe er mitbekommen, wie Fans für ihre eigenen Interessen kämpfen. „Ich kann viele Probleme der Fans nachvollziehen, aber man fühlt sich ein Stück weit hilflos“, erklärt der 26-Jährige. Eigene Aktionen der Gruppierungen könnten helfen. Aber: „Ich weiß nicht, inwieweit das die Oberen beim DFB oder DFL zum Nachdenken bewegt, aber ich glaube, dass es richtig ist, dass Fans ihre Meinung sagen. Nur so kommt man ein Stück voran.“
Und weiter: „Der Fußball lebt halt auch von seinen Fans. Das darf nicht unterschätzt werden.“ Am 13. Spieltag der Bundesliga hatten – mit Ausnahme der Fans von RB Leipzig – Anhänger in den deutschen Fußball-Stadien aus Protest gegen die Ansetzung von Montagsspielen demonstrativ geschwiegen.
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Skrzybski selbst hat aus seiner Liebe zu Schalke 04 nie ein Geheimnis gemacht. Er sei fünf oder sechs Jahre alt gewesen, als er zum ersten Mal ein Spiel seines späteren Arbeitgebers sah. Gegner war Bayern München, Schalke verlor. „Die Spieler sind dann bedrückt vom Platz gegangen und als Kind hat man ja noch kein Gefühl dafür, um was es genau ging. Ich fand es halt schade, dass die Menschen traurig sind und habe mir gewünscht, dass das nächste Mal Schalke gewinnt.“ Ab diesem Zeitpunkt habe er eine „brutale Sympathie“ für den Verein entwickelt.
Mehr als 20 Jahre danach klingelte plötzlich das Telefon – S04-Manager Christian Heidel war dran. Skrzybski war mit seiner Freundin im Urlaub in London. „Nach der Nachricht mussten wir uns auch erst mal hinsetzen und haben uns fast 30 Minuten angeschwiegen, weil wir so sprachlos waren.“ Realisiert habe er es erst, als er mit der Mannschaft trainiert habe. RS