Der Platz an der Sonne ist für gewöhnlich für den Dauer-Titelträger reserviert. Doch Rang eins und der Kurs auf die siebte Deutsche Meisterschaft in Folge spielen in den (öffentlichen) Gesprächen beim FC Bayern München keine Rolle.
Beim Bankett nach dem 3:3 zum Vorrundenabschluss bei Ajax Amsterdam erklärte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge mit Blick auf das anstehende Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr): „Die drei Punkte brauchen wir, damit wir uns langsam so wieder Richtung zweiten Platz hochhangeln, damit wir ganz einfach so langsam wieder Licht in den Tunnel da nach oben kriegen.“ Eine Aussage, die mit dem traditionellen Selbstverständnis der Bayern so gar nicht zusammenpassen will.
Doch sie passen durchaus zur Realität. Denn während der Rekordmeister in der Champions League mit dem Remis beim niederländischen Vertreter den Gruppensieg sicherte, hecheln die Bayern in der Bundesliga ihrem eigenen Anspruch hinterher. Platz drei hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter Dortmund und der formstarken Borussia aus Mönchengladbach, dazu neun Punkte Rückstand auf Platz eins. Offenbar sieht sich Rummenigge also zu dieser harmlosen und bescheidenen Kampfansage gezwungen.
Starke Bilanz von Lewandowski
Doch der Vorstands-Chef hob auch Positives hervor. Zum Beispiel Stürmer Robert Lewandowski, der mit zwei Treffern maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass der Abend in Amsterdam nicht zu einem rabenschwarzen für die Elf von Trainer Niko Kovac wurde. „Wir haben ja einen tollen Mittelstürmer bei uns: Robert Lewandowski. Der hat das 22. Tor im 22. Champions-League-Spiel geschossen.“
Während sich Rummenigge bei den Aussagen aus der Abteilung Attacke aber zurückgehalten hatte, hübschte er die Bilanz des polnischen Nationalspielers ordentlich auf: Lewandowski erzielte in den vergangenen 22 Spielen in der Königsklasse Tore – ein ordentlicher Wert. dh