Der Termin ist schon Tradition bei Borussia Dortmund, Routine ist er aber noch lange nicht: „Es ist immer wieder etwas Besonderes, hier zu sein“, sagt Marco Reus, nachdem er mit seinen Mannschaftskollegen von Borussia Dortmund die Kinderklinik besucht hat.
Für den BVB-Kapitän ist es nicht der erste Termin dieser Art, neben dem alljährlichen Besuch mit der Mannschaft ist er auch privat immer wieder zu Gast – seit Jahren schon unterstützt er krebskranke Kinder, die in der Klinik behandelt werden. „Es ist für die Kids immer eine gelungene Abwechslung, mal andere Gesichter zu sehen“, meint Reus. „Sie freuen sich drauf. Und wir freuen uns, dass wir den Kids eine Freude bereiten konnten.“
Die BVB-Profis, so sagt es Reus, seien „in der Lage, Menschen glücklich zu machen, indem wir Geschenke mitbringen und ein paar Minuten mit ihnen sprechen und ihnen Mut machen, dass es weitergeht, dass sie kämpfen müssen. Das machen wir natürlich sehr gerne.“
Am Montagnachmittag aber gab es auch Motivationssprüche in die andere Richtung: „Viel Glück für Samstag“, bekamen die Dortmunder Spieler immer mal wieder zu hören. Am Samstag ist Revierderby, der BVB tritt beim FC Schalke an (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) – und dieses Spiel lässt im Ruhrgebiet eben kaum jemanden kalt.
Kein Spiel, wie jedes andere
Auch Reus nicht. Die Vorbereitung auf das Spiel beginnt nach zwei trainingsfreien Tagen zwar erst am Dienstag. Dass es aber kein Spiel wie jedes andere ist, muss dem gebürtigen Dortmunder niemand erklären. „Es gibt zwei Spiele im Jahr, die besonders sind, das sind diese beiden Spiele“, sagt er.
„Das wissen alle, die Jungs die neu sind und natürlich ich ganz besonders. Von daher gilt da nochmal eine andere Konzentration.“ Andererseits dürfen es die Profis auch nicht übertreiben mit dem Hype rund um das Derby: „Wir müssen in den 90 Minuten auch Ruhe bewahren, unser Spiel spielen und dann werden wir hoffentlich als Sieger den Platz verlassen“, sagt Reus.
Natürlich hat man im Mannschaftskreis schon über das Derby und dessen Bedeutung gesprochen, sagt Reus. Nicht nur er, sondern auch andere erfahrene Spieler, die diese oder ähnliche Partien schon erlebt haben. „Aber“, sagte er, „wir sollten uns auch ein bisschen locker machen. Wir wissen, dass es ein besonderes Spiel ist, aber es sind auch nur 90 Minuten Fußball.“ Das aber ändert nichts an der Zielsetzung: „Natürlich werden wir versuchen, als Sieger den Platz verlassen.“
Autor: Sebastian Weßling