Natürlich hatte sich Mario Götze seinen Saisonstart bei Borussia Dortmund ganz anders vorgestellt. Zwar hat der BVB nach dem 3:1-Erfolg über Eintracht Frankfurt nun sieben Punkte eingesammelt. Doch während sich die Kollegen auf dem Platz vor Freude in die Arme fallen, darf sich Götze das Geschehen nur von der Bank aus ansehen. Drei Bundesliga-Partien, null Einsatzminuten. Der Weltmeister ist der BVB-Verlierer unter dem neuen Trainer Lucien Favre.
Aber: Der neue schwarz-gelbe Leiter der Lizenzspielerabteilung verteidigt den 26-Jährigen. „Er wird uns in den nächsten Wochen helfen“, erklärt Sebastian Kehl im Gespräch mit Eurosport. Denn: „Er bietet sich im Training an, er haut sich rein, ich sehe überhaupt keinen Prozentpunkt, wo er momentan nachlässt. Er arbeitet hart an sich, und er unterwirft sich dieser Leistungskultur, die wir in diesem Kader einfach haben“, meint Kehl. Götze sei ein sehr, sehr guter Junge. „Wenn er reinrutscht, muss er da sein – und das wird er“, so der 38-Jährige.
Tatsächlich beginnt für die Dortmunder in der kommenden Woche die Champions League, zahlreiche Englischen Wochen folgen. Da sollte eigentlich die Notwendigkeit für Trainer Favre bestehen, auch Götze mal auf den Platz zu schicken. Nur hat dieser ja eigentlich nicht den Anspruch, nur ein Ergänzungsspieler zu sein bei der Borussia. Vor allem jetzt, wo er nach langer Zeit wieder eine komplette Saisonvorbereitung absolvieren konnte, dabei Favre aber scheinbar nicht überzeugt hat.
Matthäus rät Götze zum BVB-Abschied
Für Sky-Experte Lothar Matthäus steht deswegen fest, dass sich Götze einen neuen Verein suchen sollte. „Mario fehlen zum jetzigen Zeitpunkt die Qualität und die richtige Position. Als Achter hat er nicht die Defensivqualitäten und eine Neuneinhalb gibt es bei Lucien Favre nicht, wie er mal erklärt hatte“, sagt Matthäus im Pressegespräch mit Sky. Und er ergänzt: „Für Mario müsste man beim BVB ein System erfinden, das es momentan nicht gibt.“
Autor: Marian Laske