Deutschland ist ein Torhüterland – diesen Ruf haben Spieler wie Oliver Kahn, Jens Lehmann oder Manuel Neuer in der Vergangenheit der Fußball-Bundesliga eingebracht. In der Rangliste des deutschen Fußballs, die der Kicker jährlich im Sommer erstellt, zählt allerdings kein Bundesliga-Torhüter mehr zur Kategorie Weltklasse. Und was erstaunlich ist: Die beiden Stammkräfte der beiden Revier-Vertreter FC Schalke 04 und Borussia haben es überhaupt nicht in die Liste mit den zehn Besten ihres Fachs geschafft.
Sowohl Ralf Fährmann (S04) als auch Roman Bürki (BVB) stellen für die Kicker-Redakteure weder „Weltklasse“, noch „Internationale Klasse“, noch „Im weiteren Kreis“, noch „Im Blickfeld“ dar. Vor ihnen rangieren Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach), Koen Casteels (VfL Wolfsburg), Jiri Pavlenka (Werder Bremen), Sven Ullreich (FC Bayern/alle Internationale Klasse), Peter Gulacsi (RB Leipzig), Lukas Hradecky (Eintracht Frankfurt/jetzt Bayer Leverkusen), Timo Horn (1. FC Köln), Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart), Bernd Leno (Bayer Leverkusen/jetzt FC Arsenal/alle Im weiteren Kreis) sowie Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) und Marwin Hitz (FC Augsburg/jetzt Borussia Dortmund/beide Im Blickfeld). Nationaltorwart Manuel Neuer (FC Bayern) wurde wegen seinem langen verletzungsbedingten Ausfall nicht berücksichtigt.
BVB-Torwart Roman Bürki fehlen "die Highlights"
Dass es Fährmann nicht auf die Liste geschafft hat, begründen die Kicker-Redakteure so: „Der normalerweise extrem zuverlässige Schalker leistete sich schwache Spiele (Bremen, Bayern, Hamburg, Köln) und verbuchte andererseits nur selten Ausreißer nach oben. Zu wenig für die Rangliste.“ Ähnlich war das Meinungsbild bei Roman Bürki: „Richtig stabil wirkte er im Verlauf der Rückrunde nie. Dem Dortmunder fehlten Konstanz und – bis auf die Topleistung gegen Gladbach – auch die Highlights.“