Breel Embolo hat die Sichtweise des FC Schalke 04 in dieser Saison schon gut verinnerlicht: Es geht immer darum, einen Schritt nach dem anderen zu machen, aber wohin das am Saisonende führen soll, ist für den Schweizer Nationalspieler klar. „Ich durfte mit dem FC Basel schon einmal in der Champions League spielen – das ist das Schönste für jeden Spieler, sich dort mit den Besten zu messen“, schwärmt Embolo und sagt: „Es wäre ein Traum, das mit Schalke in der nächsten Saison zu erreichen.“
Langsam darf Schalke den Blick darauf richten: Weil sich in der kommenden Spielzeit zum ersten Mal die Top Vier der Bundesliga auf direktem Weg für die Königsklasse qualifizieren, beträgt das Polster auf den ersten Nicht-Champions-League-Platz bereits sieben Punkte.
Finanzielle Aufwertung
Zwar muss Manager Christian Heidel immer noch zweigleisig planen, aber wenn es mit der Champions League klappt, spült das Einnahmen von deutlich mehr als 30 Millionen Euro in die Kasse. Die höchste europäische Spielklasse wird zur kommenden Saison im Vergleich zur Europa League nochmals aufgewertet – auch finanziell.
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Bis zum Frühjahr 2015 war Schalke Stammgast in der Champions League, eine Rückkehr würde nun vieles erleichtern. Das betrifft zum Beispiel den Umbau der Mannschaft, wo Nachfolger für Leon Goretzka und Max Meyer benötigt werden. Einziger Neuzugang ist bisher der Hoffenheimer Mark Uth, der seine Qualitäten zuletzt eindrucksvoll auf den Rasen brachte: Der vielseitige Uth liegt mit 19 Punkten (zwölf Tore und sieben Vorlagen) auf Platz zwei der Scorer-Liste der Bundesliga – vor dem Leipziger Timo Werner oder Bayerns Thomas Müller.
Fest steht weiter: Mit Peter Knäbel kommt ein neuer Chef für die Talentausbildung, der den Titel Technischer Direktor Entwicklung tragen wird. Zudem wird das Vereinsgelände modernisiert. Das Ziel: Schalke will Nachhaltigkeit schaffen, um sich in der Bundesliga wieder oben festzusetzen. Heidel schwebt ein Weg „in kleinen, aber überlegten Schritten“ vor, deswegen ist es im Moment auch nur Zukunftsmusik, wenn er sagt: „Vielleicht gelingt es dann auch einmal wieder, den FC Bayern zu ärgern.“
Naheliegender ist der nächste Schritt: am Samstag das Spiel beim Hamburger SV (18.30 Uhr/Sky).