In der Diskussion um Schalkes Transfer-Budget in der Winterpause und die Verwendung der Millionen aus dem Draxler-Transfer zum VfL Wolfsburg meldet sich jetzt auch Clemens Tönnies zu Wort. Schalkes Aufsichtsrats-Chef stellt klar, dass es ihm allein darum gegangen sei, die Draxler-Millionen so einzusetzen, dass Schalke 04 wirtschaftlich den größtmöglichen Nutzen davon hat.
Tönnies wollte Schalkes Wintertransfers zur Not selbst vorfinanzieren
Deswegen habe er vorgeschlagen, mit den kompletten Erlösen erst einmal alte Kredite mit hoher Zinsbelastung abzulösen, um dann für einen neuen Investitionsrahmen des Vereins neue Kredite mit deutlich günstigeren Zinsen aufzunehmen. Die daraus resultierende Zinsersparnis sei enorm und daher ein Gewinn für Schalke 04.
Tönnies bestätigt, dass er angeboten habe, in diesem Fall eventuelle Wintertransfers zur Not selbst vorzufinanzieren – aber nur für einen sehr kurzfristigen Zeitraum zur Überbrückung. „Ich habe gesagt: Wenn kurzfristig etwas fehlt, springe ich ein“, erklärte Tönnies am Dienstag im Gespräch mit der WAZ. Dies habe aber nichts damit zu tun, eine neue Abhängigkeit aufzubauen. Er sei selbst dafür, dass Schalke wirtschaftlich möglichst unabhängig agieren könne.
Schalke hatte seit dem Draxler-Verkauf Ende August für 36 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg Überlegungen angestellt, wie das Geld am sinnvollsten einzusetzen sei – auf den Kauf eines sofortigen Nachfolgers hatte der Klub im Sommer verzichtet. Nun wurde beschlossen, dass Manager Horst Heldt in der Winterpause über ein Gesamtbudget von 15 Millionen Euro zur Verstärkung der Mannschaft verfügen kann.