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HSV: Fink greift durch
Westermann als Kapitän entmachtet

HSV: Fink nimmt Westermann die Kapitänsbinde weg
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Machtwechsel beim Hamburger SV: Sechs Spieltage vor Schluss hat Trainer Thorsten Fink den Niederländer Rafael van der Vaart zum Kapitän befördert.

Auf die Standpauke folgte der Paukenschlag: Mitten im Saisonendspurt hat Trainer Thorsten Fink Mittelfeldstar Rafael van der Vaart zum Kapitän des schwächelnden Bundesligisten Hamburger SV ernannt und Heiko Westermann entmachtet. Zuvor hatte der 45-Jährige angesichts der zuletzt blamabalen und leblosen Auftritte sowie des Sturzes auf Platz elf seiner Mannschaft die Leviten gelesen. "Ich möchte ihn noch mehr in die Verantwortung bringen. Er muss auf dem Platz Vorbild sein und die Mannschaft führen", sagte Fink zu den Aufgaben von van der Vaart. Nach dem blamablen 2:9 beim neuen deutschen Meister Bayern München und der gleichfalls enttäuschenden Vorstellung des HSV beim 0:1 gegen den SC Freiburg benötigt der Bundesliga-Dino dringend einen Anführer.

Eine Rolle, die Fink dem 24-maligen Nationalspieler Westermann nicht mehr zutraut. "Heiko ist ein hervorragender Spieler und vorbildlicher Profi. Ich denke aber, dass er es zurzeit nicht schafft, seine eigene Leistung aufrechtzuerhalten und sich noch um alle anderen Dinge zu kümmern", sagte Fink.

Die Degradierung von Westermann nimmt aber die übrigen Profis nicht aus der Schusslinie. "Meine Forderungen sind, dass man jetzt sehen muss, wer für den Verein Gras frisst und wer nicht. Wer alles gibt, auch für das Umfeld und für die Leute, die hier arbeiten - den nehme ich im Sommer wieder mit auf den Platz. Die anderen können sich einen anderen Verein suchen", sagte Fink.

Van der Vaart hat sich jedenfalls schon als Führungsspieler positioniert und nicht gescheut, wie schon von 2006 bis 2008 bei seinem ersten Engagement in Hamburg die Kapitänsbinde zu übernehmen. "Ich musste ihn dazu nicht überreden", sagte Fink. Van der Vaart, der seit kurzem mit Sabia Boulahrouz, der besten Freundin seiner Noch-Ehefrau Sylvie, liiert ist, sollte den HSV bereits am Dienstagabend in einem Benefizspiel beim VfB Lübeck auf den Platz führen. Richtig ernst wird es für den HSV am Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05.

In der Pflicht stehen dann nicht nur jene Profis, die mit dem Nachwuchs-Team in der Regionalliga 1:4 beim BSV Rehden verloren, sondern auch Marcell Jansen. Der Nationalspieler hatte im NDR-Sportclub die Transferpolitik des Vereins kritisiert. "Wir sind im letzten Jahr mit Ach und Krach vor dem ganz Schlimmen bewahrt worden, spätestens das hätte uns wachrütteln sollen", sagte der 27-Jährige, der auch dem als Versöhnungsgeste für das 2:9 in München geplanten Grillen mit den Fans nichts abgewinnen kann. "Wenn man 9:2 verliert, ist man gestraft genug. Dann braucht man kein Grillen. Das braucht kein Mensch!"

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