Klar sei, er brauche "keine Träumer, die sagen: Wir haben doch noch 17 Spiele. Harmonie ist wichtig, aber in unserer Situation ist etwas anderes gefordert", sagte Kurz im kicker-Interview. Jetzt sei es wichtig, "den Spielern den Spiegel vorzuhalten, keiner darf sich in die Tasche lügen".
Der 43-jährige Kurz, der im März nach 16 Spielen ohne Sieg in Folge beim 1. FC Kaiserslautern entlassen worden war, war am Mittwoch offiziell als Nachfolger des Anfang Dezember entlassenen Chefcoaches Markus Babbel vorgestellt worden.
Ex-Profi Kurz wollte noch nicht bestätigen, dass Tim Wiese Kapitän der Kraichgauer bleibt. "Wichtig ist, dass Tim gesund und fit zum Trainingsstart kommt. Alles Weitere werde ich mit ihm wie mit allen anderen Spielern persönlich besprechen", meinte Kurz. Der neue 1899-Trainer liebäugelt mit Verstärkungen in der Winterpause - allerdings unter einer Bedingung. Kurz: "Wenn wir einen Spieler holen, dann muss das eine Hausnummer sein, die uns auch wirklich weiterbringt." Zudem will der gebürtige Stuttgarter in Hoffenheim eine Aufbruchsstimmung erzeugen.
"Wir müssen eine Gemeinsamkeit entwickeln, ein starkes Kollektiv, nicht nur in der Mannschaft, sondern auch drum herum. Der ganze Verein muss zusammenhalten. Dafür stehe ich, und wer mich kennt, weiß, dass ich das rund um die Uhr vorleben werde", sagte Kurz.
Derweil stellte sich heraus, dass Hoffenheim voraussichtlich zehn bis zwölf Wochen auf Mittelfeldspieler Sebastian Rudy (22) verzichten muss. Der U21-Nationalspieler musste sich am Mittwoch einer planmäßigen Operation am rechten Sprunggelenk unterziehen, bei der unter anderem freie Gelenkkörper entfernt wurden. Rudy hatte in der Hinrunde nur ein einziges Spiel der Kraichgauer verpasst und zwei Treffer vorbereitet.