Doch es verselbstständigte sich zu einer Grundsatzdiskussion über die Fankultur. 37 Seiten eines "Konzeptpapiers" sorgten für die emotionalste Diskussion der Hinrunde.
Die Fans sahen sich ihrer Freiheiten beraubt, den Innenministern ging es nicht weit genug. Und irgendwo dazwischen musste die DFL versuchen, die Kluft zwischen den Vereinen und ihren Anhängern nicht unüberwindbar werden zu lassen.
Der erste Entwurf des Konzepts sorgte auch bei einigen der 36 Profi-Vereine für Entrüstung, der zweite, auch mit Hilfe der Fans deutlich überarbeitete dann immer noch für "stille Kurven". Drei Spieltage lang wurde in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden nicht gesungen, nicht gefeiert - eine Stimmung fast so wie bei den von der Politik angedrohten Geisterspielen. Zum Glück kam es nicht dazu.