Am Montagabend stellten die Königsblauen die Pläne zur Neugestaltung des ca. 30 ha großen Areals in Gelsenkirchen vor. Sieger eines vom Klub ausgerufenen internationalen Wettbewerb wurden die Archtitekten schulz und schulz aus Leipzig, die 25.000 Euro für den besten Entwurf erhielten.
Bis voraussichtlich 2015 wird rund um die Arena das "Tor auf Schalke" entstehen, das neben neuen Trainingsplätzen und einem Kleinstadion für die Nachwuchsmannschaften auf dem Gelände des alten Parkstadions den "Schalker Markt" als zentrales Gebäude beinhaltet. "Das Tor auf Schalke wird das Bild des Vereins in den nächsten Jahrzehnten prägen, sagte Finanzvorstand Peter Peters.
Finanzieren will der mit etwa 180 Millionen Euro Verbindlichkeiten belastete Klub das Projekt aus Eigen- und Fremdmitteln, darunter womöglich eine erneute Fananleihe.
Als eingefleischte Schalke-Fans hatten die Brüder Ansgar und Benedikt Schulz einen emotionalen Vorteil, der ihnen zum Sieg beim anonym organisierten Planungswettbewerb „Tor Auf Schalke“ verholfen hat. Die königsblauen Gefühlswelten stellten aber auch eine Gefahr für die Architekten dar.
Von Kindesbeinen an königsblau geprägt, mit acht Jahren zum ersten Mal im Parkstadion und Schalke-Mitglieder seit 1990: Das sind die Architekten Ansgar und Benedikt Schulz. Ansgar Schulz gerät schnell ins Schwärmen, wenn es um die Knappen geht. Zum Beispiel, wenn er vom einmaligen Erlebnis des Halbfinal-Rückspiels Schalke gegen CD Teneriffa in der legendären UEFA-Cup-Saison 1996/1997 berichtet. Aber: „Bei unserem Entwurf mussten wir solche Emotionen zurückfahren und ganz nüchtern denken“, erklärt er. „Sonst es kann passieren, dass der architektonische Gehalt zu impulsiv, zu hochtrabend gerät.“
Wie Peter Peters die Brüder Schulz lobte, „haben Sie Schalke verstanden, haben Sie verstanden, wie Schalke tickt und wie man Schalke bauen muss“. Frau Professor Ulrike Lauber, Vorsitzende des Preisgerichts, sprach in ihrer Laudatio von einer „herausragenden Arbeit, die alle Jurymitglieder begeistert hat“, einer „gelungenen Synthese aus Funktionalität und Begeisterung“ sowie einem „Gewinn für Verein und die Stadt Gelsenkirchen“.
Wie Peters erinnerte, „hat sich Schalke seit 1997 gigantisch schnell entwickelt. Der Club ist schneller gewachsen, als er bauen konnte“. Dieses dynamische Wachstum im vergangenen Jahrzehnt hatte es nötig gemacht, das Vereinsgelände den modernen Anforderungen anzupassen und für die Herausforderungen der Zukunft fitzumachen.