Der Grund für das sich ins neue Jahr hinziehende Comeback Afellays liegt in Amsterdam – das meint zumindest Horst Heldt.
Schalkes Manager hat Vorwürfe gegenüber den Verantwortlichen des niederländischen Fußballverbandes KNVB erhoben. Fünf Wochen nach seinem beim 0:0 im Länderspiel in Amsterdam gegen Deutschland erlittenen Muskelfaserriss ist Stürmer Afellay nämlich immer noch nicht einsatzfähig für die Königsblauen.
"Die Erstversorgung war nicht die beste. Dabei sind gerade bei muskulären Geschichten die ersten Minuten und Stunden nach einer frischen Verletzung entscheidend, wie lange es dann nachher dauert, bis der Spieler wieder auflaufen kann", sagte Heldt vor dem letzten Pflichtspiel der Gelsenkirchener am Dienstagabend (19 Uhr) im DFB-Pokalachtelfinale gegen den 1. FSV Mainz 05.
In den ersten Tagen nach Afellays Rückkehr vom Langweiler zwischen den beiden Nachbarn war zunächst die Rede davon, dass er 27-Jährige nur kurzzeitig pausieren müsse.
Streit zwischen deutschen Fußball-Funktionären und dem KNVB um eine Verletzung nach einem Einsatz für "Oranje" gibt es nicht zum ersten Mal. Vor zweieinhalb Jahren hatte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von den Niederländern sogar Schadensersatz gefordert, nachdem sich Stürmer Arjen Robben im Testspiel gegen Ungarn im Juni am linken Oberschenkel verletzt hatte. Anschließend war er vom Mannschaftsarzt der "Elftal", Gert-Jan Goudswaard, und dem Physiotherapeuten Dick von Toorn behandelt worden und hatte die WM in Südafrika bis zum Ende gespielt, ehe er zwei Monate später in München einen Muskelriss erlitten hatte und Monate lang ausgefallen war.