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Glosse: Zwischen den Polen
Aus eins mach zwei, aus zwei mach drei!

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Seine Tore sind inzwischen wie Joko & Klaas. Sie gibt es nur noch im Doppelpack. Doch ausgerechnet gegen die Fortuna verließ ihn nun die Fortune.

Denn zuletzt gab Robert Lewandowski den Toni Polster, zum Glück nur auf dem Platz, nicht beim Coiffeur seines Vertrauens.


Er schnürte sogar Doppelpacks aus einem Tor, wie am Samstag in Mainz. Den ersten Ball herrlich ins Tor geguckt, den zweiten hervorragend angenommen und gelupft. In München kann es gerne wieder so weiter gehen, von mir aus erneut mit der Hacke, der Schulter oder einfach mit purer Willenskraft. Hinein, hinein! Lewandowski und sein Doppelpack sind schon ein klasse Trio, oder?

Jakub "Kuba" Wawrzyniak, 1980 in Poznan geboren, kam der Pole, der nicht mit dem gleichnamigen aktuellen polnischen Nationalspieler zu verwechseln ist, 1996 als Diplomatenkind nach Köln und wurde 2007 Vizekonsul für Kulturangelegenheiten und Öffentlichkeitsarbeit im polnischen Generalkonsulat. Als großer Fußball-Fan ist er Mitglied des 1. FC Köln. „Der Glaube kann Berge versetzen“, lautet sein Credo. Schon während der EM schrieb er für RevierSport seine Kolumne „Zwischen den Polen“.

Was Trios betrifft: das polnische Dreigestirn beim BVB weckt alte Erinnerungen. An die beiden Mailänder Troikas: Rijkaard, Van Basten und den Held meiner Kindheit Ruud Gullit (was gäbe ich damals für diese Frisur) beim AC, an Matthäus, Klinsmann und Andy „Äh, ich sag mal…“ Brehme beim Inter. Mensch, was haben sie (lese: überwiegend AC Milan) damals nicht alles an Titeln eingeheimst!?! Mit den beiden Meistertiteln, dem Pokalsieg und –Vorsicht, Spoiler!!!- dem kommenden Champions League Sieg stehen ihnen allerdings die Drei von „Polonia Dortmund“ in (fast) Nichts nach.

Denn in einem Falle bilden sie leider die unrühmliche Ausnahme, welche wohl die Regel bestätigt. Wieso immer die Polen??? (zum Nachlesen: Polnischer Messianismus) Die beiden zuvor erwähnten Trios holten nämlich, unmittelbar nach ihrer Zusammenkunft in Mailand (für die Besserwisser: Rijkaard hatte bereits zu seiner Saragossa-Zeit einen Milan-Vertrag in der Tasche) , die großen internationalen Titel. Die Niederländer beim EM-Finale 1988 in München, Deutschland beim WM-Sieg in Rom zwei Jahre später. Dies blieb den Dortmunder Polen bei der Heim-EM 2012 zuletzt verwehrt. Wie übrigens allen Dortmundern.


Als blindverliebter Fan der polnischen Nationalmannschaft finde ich, dass das Dortmunder Trio jedoch noch eine Chance bei der Weltmeisterschaft in Brasilien verdient hätte. Doch dafür müsste die BVB-Chefetage wohl der Regel ihres besten Stürmers folgen: aus eins mach zwei, aus zwei mach drei! Mit der Verdreifachung seines Gehalts würde der BVB seinem Robert LewanDUOwski den Verbleib in Dortmund sicher versüßen.

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