Der deutsche Rekordmeister setzte sich durch Tore von Thomas Müller (12./Handelfmeter) und Anatolij Timoschtschuk (79.) trotz einer mäßigen Leistung mit 2:0 (1:0) beim SC Freiburg durch und ist damit bereits drei Spieltage vor der Winterpause nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Zu so einem frühen Zeitpunkt ist noch keine Mannschaft Herbstmeister in der Bundesliga geworden.
Bis zur Winterpause können die Münchner (37 Zähler), die zehn Punkte vor dem ersten Verfolger Bayer Leverkusen liegen, ihren eigenen Punkterekord aus der Saison 2005/06 (44) noch verbessern. Die Freiburger verloren neben dem Spiel auch Innenverteidiger Fallou Diagne mit einer Roten Karte (18.) nach einer Notbremse.
Trainer Jupp Heynckes verzichtete mit Blick auf das Topspiel am Samstag gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund, der bereits elf Zähler zurückliegt, darauf, Bastian Schweinsteiger in den Kader zu nehmen. Dem Nationalspieler drohte angesichts von vier Gelben Karten eine Sperre. Für Schweinsteiger rückte Xherdan Shaqiri in die Anfangsformation, zudem wurde Mario Gomez nach seiner überstandenen Verletzung erstmals in dieser Saison in der Startelf aufgeboten. Vor der Begegnung gab es eine Gedenkminute für die 14 Todesopfer nach der Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt.
Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage und dem 3:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart begannen die Gastgeber vor 24.000 Zuschauern selbstbewusst. Ein Schuss von Julian Schuster stellte Nationaltorhüter Manuel Neuer allerdings vor keine Probleme (8.).
Danach kamen aber die Gäste besser ins Spiel. Oliver Sorg nahm gegen Franck Ribéry den Unterarm zur Hilfe, den Elfmeter verwandelte Müller zu seinem achten Saisontor. Ribéry vergab bei einem Konter in der 16. Minute die große Möglichkeit zum 2:0, dann zeigte Schiedsrichter Florian Meyer nach einer Notbremse von Diagne an Shaqiri zurecht "Rot".
Trotz Unterzahl setzten sich die Gastgeber aber weiter zur Wehr. Freiburg präsentierte sich gewohnt lauffreudig und bot dem Favoriten nur wenig Räume. Die Bayern machten wie schon in Nürnberg und Valencia (beide 1:1) aus ihrer Überzahl zunächst zu wenig, standen in der Defensive aber meist sicher. Freiburg forderte allerdings bei einem Handspiel von Javi Martínez ebenfalls Elfmeter (38.), der Pfiff blieb aber aus.
Erst kurz vor der Pause nahm das Bayern-Spiel wieder mehr Schwung auf. Chancen von Gomez (42.) und Dante (45.), der mit einem Kopfball nur die Latte traf, blieben aber ungenutzt.
Nach dem Wechsel drängten die Münchner zunächst auf die Entscheidung. Ribéry verfehlte mit einem Distanzschuss das SC-Tor aber knapp (48.), dann scheiterte der Franzose an Torhüter Oliver Baumann (51.). Freiburg steckte aber zu keinem Zeitpunkt aus und wäre fast durch Max Kruse belohnt worden. Doch den Schuss des Offensivspielers hielt Neuer glänzend (63.). Auf der anderen Seite scheiterte der für Gomez eingewechselte Claudio Pizarro an Baumann (72.), ehe der eingewechselte Timoschtschuk für die Entscheidung sorgte.