Die Schwaben bleiben aber weiter Bundesliga-Schlusslicht. Der Druck auf den in die Kritik geratenen Trainer Markus Weinzierl bleibt unverändert groß.
Der FCA, nun schon seit sechs Spielen sieglos, hat weiter sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Gladbach, dass sich am Donnerstag noch über den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League gefreut hatte, tritt ebenfalls auf der Stelle und muss sich weiter an den unteren Tabellenregionen orientieren. Bereits am Mittwoch hat das Team von Lucien Favre daheim gegen Wolfsburg die Chance, wieder etwas nach oben zu rücken. Augsburg muss in Stuttgart ran.
Der FCA erwischte vor 30.045 Zuschauern einen Start nach Maß. Mit dem ersten Angriff in der 5. Minute gelang sofort die Führung. Nach einer Flanke von Kevin Vogt senkte sich der Kopfball von Mölders hinter Marc-André ter Stegen ins Tor. Der Nationalkeeper, der etwas zu weit vor seinem Tor postiert war, gab bei der Bogenlampe keine allzu glückliche Figur ab. Für den verdienten Ausgleich sorgte schließlich Patrick Herrmann (85.).
Den Führungstreffer bejubelten die Augsburger Spieler demonstrativ mit ihrem Coach Weinzierl (37). In der vergangenen Woche hatten sogar Gerüchte um Felix Magath in Augsburg die Runde gemacht und für zusätzliche Unruhe gesorgt. Die dürfte sich jedoch nach späten Ausgleich gegen in der zweiten Halbzeit starke Gladbacher kaum legen.
Nach der frühen Augsburger Führung entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen technischen Unzulänglichkeiten und Fehlpässen. Der FCA überließ Gladbach dabei oft die Initiative. Die Gäste konnten mit dem Raum aber wenig anfangen und kamen kaum in Strafraumnähe.
Auch Igor de Camargo, vor drei Tagen mit zwei Treffern beim 2:0 gegen Limassol noch gefeiert, konnte sich zunächst nicht in Szene setzen. Am gefährlichsten wurde es noch in der 35. Minute, als FCA-Verteidiger Ragnar Klavan nach einem Pass von Juan Arango vor Patrick Hermmann retten konnte.
Auf der anderen Seite blieben auch die Vorstöße des FCA relativ harmlos. Zwei Weitschüsse des bulligen Torsten Oehrl, bei denen ter Stegen keine Probleme hatte, waren bis Sekunden vor dem Pausenpfiff die einzigen kleineren Aufreger, ehe Mölders mit einem Pfostenschuss viel Pech hatte.
Nach der Pause blieben die Aktionen auf beiden Seiten sehr verkrampft, auch wenn Gladbach nun wesentlich mehr Druck aufbauen konnte. In Peniel Mlapa brachte Favre in der 56. Minute sogar einen weiteren Stürmer. Augsburg verteidigte jedoch mit viel Engagement. Die besten Möglichkeit hatten Arango, der freistehend verzog (62.), und Mlapa (69.). Zudem rettete Amsif in höchster Not außerhalb des Strafraums vor dem anstürmenden de Camargo. Der FCA konnte sich in der Schlussphase nur noch selten befreien.