Dass am vorletzten Spieltag der Gruppenphase schon ein Punkt genügen würde, um vorzeitig ins Achtelfinale der Champions-League einzuziehen, war nach der Auslosung Ende August eher ein kühner Traum als eine sehr wahrscheinliche Option. Doch nach berauschenden Spielen gegen Real Madrid und Manchester City hat der BVB nun am Mittwochabend in Amsterdam die Chance, genau dieses Kunststück in der stärksten Gruppe der Königsklasse zu vollbringen. „Wir können zum ersten Mal in dieser Saison etwas entscheiden“, weiß Neven Subotic.
Kehl im vorläufigen Kader
Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass dies ein schweres Unterfangen wird, schließlich waren es die Niederländer, mit denen der BVB im Hinspiel mächtig und im wahrsten Sinne des Wortes zu kämpfen hatte. Entsprechend groß ist der Respekt vor der Mannschaft von Frank de Boer: „Sie haben in Dortmund gezeigt, dass sie ein richtig guter Gegner sind“, sagte Jakub Blaszczykowski und Mario Götze ergänzte: „Schon das Hinspiel war schwer, das Rückspiel wird aber noch viel schwerer.“
Personell kann Jürgen Klopp in Amsterdam nahezu aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen vom Langzeitverletzten Patrick Owomoyela steht nur hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Sebastian Kehl noch ein kleines Fragezeichen. Der 32-Jährige, der die beiden letzten Ligaspiele in Augsburg und gegen Greuther Fürth wegen einer Kapselreizung im Knie verpasste, steht zumindest im 21-köpfigen vorläufigen Kader. "Wir warten aber noch das Abschlusstraining ab und sehen, ob er Beschwerden hat", sagte Klopp.
Angesichts der Tatsache, dass dem Deutschen Meister eine Punkteteilung reicht, wird sich die Herangehensweise an die Partie aber nicht ändern. „Ein Unentschieden wird nicht unser höchstes Ziel sein“, stellt Subotic klar. „Wir wollen schon darüber hinausschießen.“ Einen kleinen Unterschied zu anderen Begegnungen erkennt der Serbe aber dennoch: „Wir wollen mehr, sind aber mit einem Punkt zufrieden.“