Auslöser waren die seiner Meinung nach ungerechtfertigten Platzverweise gegen die Fürther Spieler Thomas Kleine und Milorad Pekovic durch Referee Peter Gagelmann (Bremen) im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:4) am Sonntag. Hack kritisierte aber auch den allgemeinen Umgang mit seinen Spielern.
"Die Art und Weise, wie mit unseren Spielern umgegangen wird, kann ich nicht mehr hinnehmen. Ich möchte wissen, was in den Medien losgewesen wäre, wenn so etwas beim FC Bayern passiert, aber gegen Bayern wäre so eine Entscheidung nie getroffen worden. Nicht in hundert Jahren", sagte Hack im Interview mit der Nürnberger Zeitung (Dienstagausgabe) mit Blick auf die Rote Karte gegen Kleine.
Es sei auffallend und ziehe sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison, sagte Hack: "Wir werden wie kleine, dumme Jungs behandelt. Nicht immer, aber sehr häufig. Der Umgangston ist rüde. 'Was willste denn, Du Kasper' müssen sich die Spieler anhören."
Hack, der dem Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) angehört ("Ich spreche als Präsident der Spielvereinigung"), bezeichnete die Schiedsrichter als "super ausgebildet", aber Hack sagte, er brauche auch Stil und Höflichkeit. "Wir wollen keine Menschen zweiter Klasse sein. So eine Behandlung kenne ich in meinem Leben nicht. Ich habe vor unseren Arbeitern genauso viel Respekt wie vor dem Bundeskanzler. So eine Behandlung erwarte ich auch von den Schiedsrichtern", sagte Hack.
Der 63-Jährige glaubt, dass die fehlende Lobby eines Aufsteigers die Ursache für Fehlentscheidungen sein könnte. "Wir werden nicht wirklich wahrgenommen. Da kriegt ein Pekovic für nichts Gelb und deshalb später die Ampelkarte, aber wer ist das schon, dieser Pekovic? Die Spieler spüren das. Es ist die Summe aller Fehlentscheidungen und Kleinigkeiten, sichtbar und unsichtbar, gefühlt und aufgenommen."
Kleine war für seine Rote Karte nach einer vermeintlichen Notbremse am Montag für ein Spiel gesperrt worden. "Das war spielentscheidend. Wir hätten Gladbach an diesem Tag vom Platz gejagt", sagte Hack: "Wie kann ich als Schiedsrichter so eine Entscheidung nach zwölf Minuten treffen, wenn ich fast nebendran stehe? Und wir sollen sagen, mit uns kann man es ja machen? Nein, da muss ich unsere Spieler schützen."