"Wahrscheinlich werden wir das nicht so umsetzen können", sagte Veh der Bild-Zeitung und verwies auf Münchens Bundesliga-Rekordeinkauf Javi Martínez. "Martínez kostete 40 Millionen Euro Ablöse, kriegt eventuell zehn Millionen Euro Gehalt - mit diesen 50 Millionen alleine für einen Bayern-Spieler können wir zwei Jahre unsere gesamte Mannschaft finanzieren. Daran sieht man, dass wir da nicht chancengleich sind", sagte der 51-jährige Veh, der mit dem Aufsteiger auf Platz drei der Tabelle steht (20 Punkte aus zehn Spielen).
Er wolle darauf hinweisen, dass es "eigentlich keinen Vergleich" zwischen Bayern München und dem Eintracht Frankfurt gebe. Angesprochen auf die schwache Bilanz der Hessen in München, wo sie zuletzt im November 2000 (2:1) gewinnen konnten, meinte Veh scherzhaft: "Ich habe mir schon überlegt, ob ich überhaupt mitfahre. In der Allianz-Arena habe ich noch gar nicht gewonnen."
Auf die Jugend setzen
Veh appellierte zudem an die Eintracht, den jungen und umworbenen Spielern wie Sebastian Rode und Sebastian Jung die Perspektiven für die nächsten Jahre aufzuzeigen, um sie halten zu können.
Kapitän Pirmin Schwegler indes machte keinen Hehl daraus, dass ihn die Pfiffe der heimischen Zuschauer nach der schwachen Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) am vergangenen Spieltag schon "ein Stück weit" überrascht hätten. "Entscheidend ist, konstruktive Kritik anzunehmen und unser Spiel weiterzuentwickeln. Die ganzen Nörgler dürfen uns nicht weiter interessieren, wir gehen unseren Weg", sagte Mittelfeldspieler Schwegler im kicker und betonte: "Es wäre ein Fehler, sich klein zu machen."
Veh übte zudem Kritik an der Tatsache, dass das einst für 20 Millionen Euro gebaute Stadiondach in der WM-Arena zwischen November und Mai aus Sicherheitsgründen nicht geschlossen werden darf. "Es gibt doch keinen normal denkenden Menschen, der ein vorhandenes Dach nicht zumachen möchte, wenn es regnet ohne Ende", schimpfte der Eintracht-Coach.