Dank der Tore von Nils Petersen (37.), Marko Arnautovic (45.), Niclas Füllkrug (77.) und Zlatko Junuzovic (86.) haben die Hanseaten nach zwei Niederlagen in Serie sportlich wieder in die Spur gefunden und einen auch in dieser Höhe verdienten 4:0 (2:0)-Sieg eingefahren. Und damit die Heimstatistik gegen die enttäuschenden Rheinländer bestätigt. Der letzte Gladbacher Sieg an der Weser ist mittlerweile mehr als 25 Jahre oder exakt 9345 Tage her.
Petersens Kopfball nach Eckstoß von Kevin de Bruyne konnte Thorben Marx erst hinter der Torlinie klären, Arnautovic profitierte von einem überragenden Pass von Aaron Hunt und schloss einen Sololauf konzentriert ab. Arnautovic leitete mit einer genialen Vorarbeitet auch das 3:0 ein. Beste Chance der Gäste war vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ein Lattentreffer von Havard Nordtveit in der 37. Minute.
Eine verunglückte Flanke von Bremens Außenverteidiger Lukas Schmitz nach 70 Sekunden, die Gästetorhüter Marc-André ter Stegen beinahe überrascht hätte, war mehr als eine halbe Stunde lang die beste Torgelegenheit der Norddeutschen. Die Rheinländer konzentrierten sich zu Beginn ganz auf eine konzentrierte Abwehrarbeit und gelegentliche Konter, ehe sie offensiver wurden.
Die erste ernsthafte Attacke der Gladbacher hätte dabei durchaus zur Führung führen können. Granit Xhaka schlenzte den Ball in der 18. Minute aus 20 Metern Entfernung nur knapp am linken Torpfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie weiter an Fahrt auf und geriet phasenweise zum offenen Schlagabtausch. Dabei prüfte Juan Arango Bremens Torhüter Sebastian Mielitz mit einem verdeckten Volleyschuss von der Strafraumgrenze in der 57. Minute. Der erst 19 Jahre alte Füllkrug sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer endgültig für klare Verhältnisse, der starke Junozovic setzte noch einen drauf.
Als präzise Vorlagengeber konnten Hunt, der den verletzten Clemens Fritz als Mannschaftskapitän vertrat, und de Bruyne bei den Platzherren besonders überzeugen. Stärkster Gladbacher Akteur war Nordveit, von seinen Teamkollegen konnte sich niemand besonders auszeichnen.
Zwei Stunden vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Günter Perl aus Pullach war in der Ostkurve der Arena eine Gedenktafel für Adrian Maleika enthüllt worden. Der damals 16 Jahre alte Glaserlehrling und Werder-Fan war nach einem Pokalspiel beim Hamburger SV nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen von einem Stein am Kopf getroffen worden und am 17. Oktober 1982 in einem Hamburger Krankenhaus gestorben.