"Vielleicht war es zu hart, was ich sagte. Vielleicht dumm, es zu sagen", sagte De Bruyne, "aber es kam aus meinem Mund. Ich habe mich so gefühlt. Es ist doch normal, Freunde und Familie zu vermissen. Ich bin hier nicht total unglücklich. Wenn ich das wäre, hätte ich hier nicht gut gespielt."
Der 21 Jahre alte Belgier hatte zuletzt in Bremen für Unstimmigkeiten gesorgt, weil er sich über die fehlende Wärme bei den Hanseaten beklagte und gegen Schaaf stänkerte ("Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm"). Auch die Mentalität der Deutschen habe ihn erschrocken. Deshalb sei er froh, nur für ein Jahr vom FC Chelsea an Werder ausgeliehen worden zu sein.
Das Team steht hinter ihm - und die Fans?
De Bruyne will seine Integration nun weiter forcieren. "Ich lerne jetzt Deutsch, kann sogar schon etwas sprechen", sagte der Regisseur, "ich werde mit meiner Freundin büffeln." Mit der Mannschaft habe er ohnhin keine Probleme: "Das Team steht hinter mir."
Allerdings mache er sich Sorgen, wie die Bremer Fans am Samstag beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr) auf seine umstrittenen Aussagen reagieren. "Ich kann verstehen, dass sie ein bisschen sauer sind. Vielleicht pfeifen am Samstag auch einige. Aber ich stehe zu den Fans, und ich hoffe, dass sie auch zu mir stehen werden", sagte De Bruyne, "ich werde auf dem Platz mein Bestes geben."