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Sead Kolasinac auf der Überholspur

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Schalke: Fast schon zu schade für die U23
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Fast zwei Wochen musste Huub Stevens in der Länderspielpause auf seine Nationalspieler verzichten. Zielgerichtetes Training war vor dem Derby kaum möglich.

Einen Gewinner gab es während dieser Zeit aber dennoch. Und der ist auch nicht älter, als die meisten Leihspieler, denen Stevens in den vergangenen Tagen eine Chance gegeben hat, sich zu zeigen.

Sead Kolasinac konnte fleißig Punkte sammeln, während seine Mannschaftskollegen auf Reise waren. Sowohl im Testspiel der Königsblauen in Oberhausen, als auch beim Spiel der Schalker U23 beim VfB Hüls konnte der 19-Jährige mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen und bestätigen, welch Juwel die Knappen da in ihren eigenen Reihen haben. „Er ist nicht umsonst bei den Profis“, schnalzt Bernhard Trares bei dem Namen Kolasinac mit der Zunge. „Ich habe ihn jetzt schon einige Male in meiner Mannschaft spielen gesehen. Er kann beißen und lässt sich auch von Fehlpässen nicht verunsichern. Seine Einstellung ist immer tadellos“, lobt der Ex-Profi den Jungprofi. Eigenschaften, die auch bei Huub Stevens gut ankommen.

Aus der Talentschmiede des VfB Stuttgart

Dank der guten Kontakte ins Schwabenland konnten die Knappen den gelernten Innenverteidiger im Januar 2011 vom VfB Stuttgart weglotsen. Als Abwehrchef und Kapitän führte Kolasinac die U19 der Königsblauen im Sommer zum Deutschen Meistertitel. Dabei erzielte der gebürtige Karlsruher mit bosnisch-herzegowinischen Wurzeln in 24 Einsätzen sechs Tore. Zu Beginn der Saison rückte er in den Profikader der Königsblauen auf. „Seine Dynamik ist herausragend“, kennt Nachwuchsleiter Oliver Ruhnert die Vorzüge des Schalkers.

Dass er zudem für einen Defensivspieler ungewöhnlich torgefährlich ist, bewies er mit drei Treffern innerhalb einer Woche. Beim 2:1 in Oberhausen traf er einmal, gleich zweimal langte er beim 5:1 in Hüls zu. Dort zeigte er, dass er flexibel einsetzbar ist und sich auch auf der Position im linken defensiven Mittelfeld durchaus wohl fühlt.

Die Einsatzzeiten werden länger

„Diese Einsätze sind für mich sehr wichtig. Ich bin ein junger Spieler und kann mich im Training sehr gut weiterentwickeln. Die Position ist mir egal, aber ich benötige natürlich auch meine Spielzeiten“, nickt Kolasinac. Die dürfte er zunehmend bald auch in der Bundesliga erhalten. Zweimal wurde er von Huub Stevens schon eingewechselt. Während er bei seinem Erstligadebüt in Fürth nur 60 Sekunden auf dem Platz stand, durfte Kolasinac gegen den VfL Wolfsburg immerhin schon 16 Minuten ran.

Dort wurde er für Christian Fuchs als linker Verteidiger aufs Feld geschickt und könnte auch auf dieser Position durchaus eine brauchbare Alternative zum Österreicher darstellen. Denn die sind im derzeitigen Kader rar.

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