Die Hessen setzten sich am sechsten Spieltag der Fußball-Bundesliga trotz eines Rückstands dank einer furiosen zweiten Hälfte mit 2:1 (0:0) gegen den SC Freiburg durch.
Die Eintracht liegt nach wie vor nur zwei Zähler hinter den Bayern. Noch nie zuvor hatte ein Aufsteiger nach sechs Partien 16 Punkte auf dem Konto. Max Kruse hatte Freiburg in Führung gebracht (50.). Meier drehte die Partie mit einem Traum- und einem Kopfballtor (67./73.). In der Nachspielzeit sah Freiburgs Karim Guédé wegen groben Foulspiels die Rote Karte (90.+1).
Kurz vor der Partie hatte Frankfurts Trainer Armin Veh erklärt, dass er einen langfristigen Erfolg mit der Eintracht anstrebt. "Unser Ziel muss es sein, etwas zu schaffen wie Hannover oder Gladbach. Ich verlange das nicht. Aber wir können es schaffen, in andere Regionen zu gelangen", sagte der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart.
Die 49.300 Zuschauer in der Frankfurter Arena sahen in der Anfangsphase eine mäßige Partie ohne echte Höhepunkte. Lediglich ein Schuss des Freiburger Kapitäns Julian Schuster, den Eintracht-Außenverteidiger Bastian Oczipka kurz vor der Torlinie klärte, sorgte für ein wenig Aufregung (9.).
Die ungewohnt statisch agierenden Frankfurter, bei denen Stürmer Olivier Occean fehlte, brachten zunächst in der Offensive kaum etwas zustande. Bei den Hessen haperte es vor allem an der Passgenauigkeit. Ein Freistoß von Kapitän Pirmin Schwegler (16.) bereitete Freiburgs Torwart Oliver Baumann nur kleine Schwierigkeiten.
Im Anschluss an diese Szene gelang es den Profis aber tatsächlich, noch weniger als zuvor zu bieten. Die Partie war in dieser Phase ein echter Langweiler - ganz im Gegensatz zum zurückliegenden Heimspiel der Eintracht gegen Meister Borussia Dortmund (3:3).
Erst in der 27. Minute wurden die Zuschauer wachgerüttelt. Zunächst hätte der alleine auf Baumann zulaufende Japaner Takashi Inui sein viertes Saisontor erzielen müssen, im Gegenzug vergab Daniel Caligiuri die große Chance zur SC-Führung. Die beiden Szenen und die Direktabnahme Meiers (42.) blieben aber die Ausnahmen in der schwachen ersten Hälfte.
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel schienen die Frankfurter mit ihren Gedanken noch in den Kabinen zu sein. Kruse nutzte den kollektiven Tiefschlaf der Eintracht-Defensive zur Freiburger Führung - es war bereits das dritte Saisontor des Neuzugangs. Kurz darauf hätte Cedrick Makiadi den Vorsprung sogar noch ausbauen können (53.), auch Schuster hatte eine gute Schusschance (58.).
Danach wachten die Frankfurter auf und gaben mächtig Gas. Das Spiel wogte hin und her. Nach jeweils einem Abseitstor sorgte Meier per Seitfallzieher für den Ausgleich. Sein viertes Saisontor erzielte der Offensivspieler per Kopf.