„Dafür, dass er aus der kalten Küche gekommen ist, hat er das schon vernünftig gelöst.“ Mit der kalten Küche meinte Meier nicht nur die Zwei-Spiele-Sperre zum Saisonstart, sondern vielmehr den verletzungsbedingten Ausfall wegen eines Bänderanrisses im Knöchel. Erst vor Wochenfrist war Lambertz wieder ins Training eingestiegen.
Damit „Lumpis“ langer Marsch von der Viert- in die Erstklassigkeit auch endgültig Wirklichkeit wurde, hatte mehr oder weniger überraschend Axel Bellinghausen auf der Bank Platz nehmen müssen, sodass sich der eigentliche Lambertz-Ersatz Adam Bodzek über eine erneute Berücksichtigung in der Startelf als „Sechser“ neben Oliver Fink freuen durfte. „Die beiden sollten wieder spielen und haben das auch wieder sehr gut gelöst“, sagte Meier. Lambertz spielte auf der linken Mittelfeldseite, Trainer Meier hat also "eins-zu-eins" getauscht und seinen defensiven Block nicht auseinander gerissen.
Und der Kapitän fügte sich ordentlich ein. „Vielleicht bin ich ein paar Wege zu viel gegangen“, sagte „Lumpi“, zog aber letztlich ein positives Fazit nach der Premiere: „Auf jeden Fall sollten wir zufrieden sein, in Stuttgart einen Punkt geholt zu haben.“ Für sich persönlich empfand er die ersten Bundesligaschritte als „ein schönes Gefühl“. Aber aufregende Spiele gegen Erstligisten seien für ihn nun auch nichts Überraschendes mehr. „Da war das Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC sicher deutlich aufregender.“
Nach dem Spiel beim VfB Stuttgart gab es für den Kapitän noch eine Extrawurst: Nur nach einer Niederlage hätte Lambertz auf den Besuch bei einem Freund in Stuttgart verzichten und sich in den Mannschaftsbus setzen müssen. So gab Trainer Norbert Meier „Lumpi“ die Erlaubnis, sein Bundesliga-Debüt im Schwabenland zu feiern und für eine Nacht dort zu bleiben. Am Montag ist ohnehin trainingsfrei für die Fortunen.