Drei Tage vor dem ersten Gruppenspieltag gegen Ajax Amsterdam siegte der deutsche Meister verdient mit 3:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen und setzte gleichzeitig seine Erfolgsserien fort. Seit einem Jahr im heimischen Stadion sowie insgesamt 31 Begegnungen sind die Westfalen nunmehr unbesiegt und jagen weiter den fast 30 Jahren alten Bundesliga-Rekord des Hamburger SV, der einst 36 Begegnungen ungeschlagen geblieben war.
Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schirmherrin der Spieltags-Aktion "Geh Deinen Weg" für die Integration ausländischer Mitbürger sowie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf der Tribüne sahen vor der Halbzeitpause Dortmunder Treffer von Nationalspieler Mats Hummels (29.) und Jakub Blaszczykowski (39.), ehe Robert Lewandowski in der 78. Minute das 3:0 nachlegte.
Auch die "Spione" des niederländischen Meisters aus Amsterdam, der am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/Sky) im Signal Iduna Park gastiert, sahen von der ersten Minute an stürmende Borussen und nach drei Minuten die erste Chance der Westfalen. Bayer-Torhüter Bernd Leno klärte jedoch gegen einen Schuss von Kevin Großkreutz aus spitzem Winkel. Wenig später hatte der freistehende Jakub Blaszczykowski das 1:0 auf dem Fuß und offenbarte damit gleich in der Anfangsphase einige Lücken in der Leverkusener Defensive.
Die Werkself konnte sich kaum befreien, fand zunächst keine Mittel gegen das aggressive Pressing des BVB. Die Rheinländer kamen zu sporadischen Kontern und hatten durch Stefan Kießling (13.) die Möglichkeit, den Spielverlauf mit einem Treffer auf den Kopf zu stellen.
Doch Dortmund belohnte sich schließlich für seine Mühen mit dem 1:0 durch Hummels, der nach einem Eckball von Marcel Schmelzer nahezu unbehindert einköpfen konnte. Noch vor der Pause erhöhte Blaszczykowski mit einem Flachschuss ins linke Eck auf 2:0.
Überraschend hatte Trainer Jürgen Klopp Nationalspieler Marco Reus nicht für die Startformation nominiert. Der Ex-Gladbacher hatte sich im WM-Qualifikationsspiel am vergangenen Dienstag in Österreich (2:1) eine Prellung am Sprunggelenk zugezogen, aber schon frühzeitig grünes Licht für einen Einsatz gegen Leverkusen gegeben. Reus kam schließlich nach einer Stunde für Großkreutz ins Spiel.
Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild nur wenig, wenngleich Bayer versuchte seine wenigen Angriffe konsequenter zu Ende zu spielen. Doch Torgefahr vermochten die Leverkusener fünf Tage vor dem Auftakt der Europa League am Donnerstag gegen den uktrainischen Vertreter Metalist Charkow kaum auszustrahlen. Stattdessen kassierte die Werkself den dritten Gegentreffer: Nach einem Freistoß von Reus köpfte Lewandowski aus sieben Metern sein erstes Saisontor.