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Deutscher Fußball boomt wieder

Studie: Deutscher Fußball boomt wieder
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Der deutsche Profi-Fußball hat sich anscheinend endgültig von den vergangenen Krisen-Jahren erholt. Das ist das Ergebnis einer großen Studie.

Laut der am Mittwoch in Frankfurt/Main veröffentlichten Studie "Bälle, Tore und Finanzen IX" rechnen die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes mit einem deutlich positiven Ergebnis aus der abgelaufenen Saison.

34 Prozent der Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga berichten von hohen Gewinnen, was den bisherigen Rekordwert aus der "Vorkrisensaison" 2007/08 (27 Prozent) übertrifft, vor zwei Jahren ging nicht einmal ein Zehntel der Klubs von diesem Ergebnis aus. Nur neun Prozent rechnen mit hohen Verlusten. Der Überschuss von 52,5 Millionen Euro nach Steuern, den die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die Saison 2010/11 bezifferte, könnte demnach übertroffen werden.

Nur noch jeder fünfte Klub schreibt rote Zahlen Nur noch jeder fünfte Klub schreibt rote Zahlen - 2010 waren es noch 44 Prozent. "Während der Wirtschafts- und Finanzkrise lief es finanziell für viele Vereine nicht rund", sagte Thomas Fuggenthaler, Autor der Studie: "Die Krise war mindestens zwei Spielzeiten lang spürbar."

Ausgegeben werden soll das Geld vor allem auch für die Nachwuchsförderung. 49 Prozent der Vereine sprachen sich in der von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young durchgeführten Befragung für zunehmende finanzielle Förderung junger Talente aus. Bei Investitionen in neue Spieler wollen die Vereine hingegen sparen: 26 Prozent gehen von abnehmenden Ausgaben aus, 43 Prozent von gleichbleibenden Verhältnissen.

"Die finanzielle Situation der Bundesliga-Klubs hat sich weiter spürbar verbessert"

"Die finanzielle Situation der Bundesliga-Klubs hat sich weiter spürbar verbessert - vor allem dank des guten konjunkturellen Umfelds und eines gestiegenen Kostenbewusstseins aufseiten der Klubs", sagte Fuggenthaler.

Zudem rücke die "finanzielle Gesundung" weiter in den Vordergrund. Sollten vor vier Jahren nur 33 Prozent der Mehreinnahmen in die Tilgung von Verbindlichkeiten fließen, berichten jetzt 73 Prozent der Klub-Verantwortlichen von der Verwendung des Gewinns für den Schuldenabbau.

Verantwortlich für die durchweg positiven Zahlen sei "die ungebrochene Bereitschaft, für Fußball Geld auszugeben", berichtete Fuggenthaler. Fast die Hälfte der Vereine der ersten beiden Ligen geht von Mehreinnahmen durch den Spielbetrieb aus - trotz weitgehend vollständig ausgelasteter Stadion. Diese sind laut der Studie sogar Hemmfaktor für weitere Gewinne. 60 Prozent könnten nach eigenen Angaben wenigstens drei Prozent mehr Tickets absetzten, wenn sie ein entsprechend größeres Stadion hätten, in der Spitze würden die Klubs bei Derbys mit mehr als 10 Prozent mehr Zuschauern rechnen können.

Ein Neu- oder Umbau der Spielstätte wird jedoch vor allem in der dritten Liga geplant. Nur 20 Prozent der 15 befragten Vereine der dritthöchsten Spielklasse schließen solche Maßnahmen aus. Vor allem die Ausweitung der Umsatzmöglichkeiten im Hospitality-Bereich (91 Prozent) ist der Hauptantrieb für ein solches Vorhaben, das überwiegend in den nächsten ein bis drei Jahren beginnen soll.

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