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Gerrit Wegkamp
Froh, überhaupt mitmischen zu dürfen

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Fortuna: Für Wegkamp ist dabei sein alles
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Manchmal muss sich Gerrit Wegkamp vielleicht noch kneifen: Es ist alles doch kein Traum, er ist tatsächlich Fußballprofi bei Fortuna Düsseldorf.

Und der jüngste Spieler im 26-Mann-Kader gehört zu den Gewinnern des Trainingslagers in Österreich, das am Freitag beendet wurde. Das lässt sogar Trainer Norbert Meier durchblicken: „Er bewegt sich mit einhundertfünf Prozent der maximalen Herzfrequenz. Er will, er macht, er hängt sich rein.“ Das gefällt dem Trainer des Bundesliga-Aufsteigers natürlich. Meier sorgt aber dafür, dass der Stürmer die Bodenhaftung nicht verliert – wie bei jedem anderen seiner Spieler. „Grundsätzlich müssen alle Jungs noch lernen.“

Meier will Wegkamp "nicht gleich in die Tonne kloppen"

Aus dem Testspiel gegen Panathinaikos Athen zum Beispiel, in dem Gerrit Wegkamp die erste Hälfte absolvieren durfte. Der neue Stürmer machte auf dem Platz in Bischofshofen läuferisch viele Meter Boden gut, blieb aber mangels exakter Zuspiele zu ungefährlich. Insgesamt war er aber zufrieden, überhaupt mitmischen zu dürfen. Immerhin gegen den griechischen Vizemeister und Champions-League-Qualifikanten, nachdem er beim ersten Trainingslager-Testspiel gegen den VfL Wolfsburg II (0:2) nicht einmal eingewechselt worden war. „Das war kämpferisch eine Klasse besser, aber wir müssen noch weiter zulegen“, sagte der 19-Jährige nach dem 0:1 der Fortuna. Was auch für ihn selbst gilt. Zeit geben sie ihm dafür bei der Fortuna in jedem Fall. Zum einen ob seines vergleichsweise jugendlichen Alters, zum zweiten läuft der Vertrag bis 2015. „Wir kloppen ja auch nicht gleich einen in die Tonne, wenn es mal nicht so läuft“, sagt Meier.

Zumal Wegkamp wohl das beste Beispiel für die derzeitige Personalstrategie ist. „Ihn hatten wir schon länger im Auge“, verrät Manager Wolf Werner. In dem 1,93-Meter-Mann habe man einen talentierten Spieler mit den vollen Transferrechten verpflichten können. „Denn mit dem Ausleihen haben wir zwar gute Erfahrungen gemacht, aber auch sehr bittere beim Zurückgeben.“ Bestes Beispiel ist Maximilian Beister. Ausgeliehen vom Hamburger SV, nach Anfangsproblemen durchgestartet und dann nicht mehr zu halten. Für Neu-Fortune Wegkamp ist Beisters Weg indes auch ein gutes Beispiel: „Es hat mir gezeigt, dass und wie man sich unter Trainer Norbert Meier als junger Spieler entwickeln kann.“

Selbst der Top-KlubTwente blitzte ab

Zumal der gebürtige Ochtruper alle Anlagen mitzubringen scheint. Mit drei Jahren kickte er schon im Verein beim SV Suddendorf, später beim SV Bad Bentheim. Im Jahr 2010 nahm die Karriere mit seinem Wechsel zum VfL Osnabrück dann richtig Fahrt auf: erst U17-Bundesliga, dann U19-Bundesliga, in der er mit 20 Treffern Torschützenkönig wurde (Staffel Nord/Nordost). Im Juli 2011 das Debüt in der dritten Liga, zwei Monate später das erste Pflichspieltor. Logisch, dass der niederländische Top-Klub Twente Enschede interessiert war.

och Wegkamp entschied sich für die Fortuna, steigt jetzt mit Meier und Co. in die Bundesliga auf. In Düsseldorf könne er sich besser entwickeln, mit Ehrgeiz und harter Arbeit. „Ich muss noch viel lernen“, sagt der bescheiden. Bisher habe er den „großen Fußball“ nur im Fernsehen gesehen. Jetzt ist er live dabei, muss sich aber scheinbar immer noch selbst davon überzeugen, dass es wirklich nicht nur ein Traum ist.

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