Nach der knapp fünfstündigen außerordentlichen Mitgliederversammlung des Bundesliga-Absteigers erklärte Klubchef Stefan Kuntz am frühen Donnerstagmorgen, dass der Verbleib des Bulgaren "offen" sei. "Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche führen, das ist doch legtim. Es gibt keine Tendenz", sagte Kuntz.
Balakov hatte am 22. März die Nachfolge von Marco Kurz angetreten, um die Pfälzer vor dem Abstieg zu retten. Unter der Regie des 46 Jahre alten Bulgaren hatte der FCK allerdings sieben Niederlagen in acht Spielen kassiert und war als abgeschlagener Tabellenletzter abgestiegen.
Balakov, dessen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison für die 1. und 2. Liga gilt, muss die schlechteste Saison in der Geschichte der Roten Teufel mitverantworten. Obwohl Kuntz noch vor vier Wochen erklärt hatte, dass der frühere Profi des VfB Stuttgart auch einen Neuaufbau in der 2. Liga leiten solle, steht dies nach den schwachen Auftritten der Profis zu Saisonende nun infrage.
Die Zukunft von Kuntz bei den Roten Teufel ist dagegen sicher. Der zuletzt nicht mehr unumstrittene Vorstandsvorsitzende brachte die große Mehrheit der 2450 anwesenden Mitglieder mit einer kämpferischen Rede hinter sich und beschwor den Zusammenhalt im Verein. Am Ende seiner Rede erhielt der Europameister von 1996, der Fehler eingestand, Standing Ovations.