"Das ist ein deutlicher Rückschlag", sagte Kind der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Gleichzeitig blickte er kämpferisch in die Zukunft: "96 hat schon vor Herrn Schmadtke in der 1. Bundesliga gespielt, und auch wenn der Vertrag mit ihm aufgelöst worden ist, wird 96 weiter Fußball spielen."
Rückzug aus familiären Gründen
Mit der Aufhebung seines Kontraktes muss sich Schmadtke aber noch bis nach dem letzten Saisonspiel von Hannover 96 gegen den 1. FC Kaiserslautern am 5. Mai gedulden. "Dann werden wir die Gespräche mit Herrn Schmadtke führen", sagte Kind. Über eine Auflösung des laufenden Vertrages kann nur der Aufsichtsrat der Hannoveraner entscheiden, einen entsprechenden Antrag hat der Sportdirektor gestellt.
Schmadtke, der im Sommer 2009 von Alemannia Aachen zu den Niedersachsen gewechselt war und Hannover 96 mit Trainer Mirko Slomka in die Europa League geführt hatte, hatte am Freitag um die Auflösung seines Vertrages gebeten. "Der Grund dafür ist meine familiäre Situation", hatte der 48-Jährige dem Sport-Informations-Dienst (SID) gesagt.
Für Kind keine überraschende Entwicklung. "Es gab zwischen uns mehrere Gespräche, in denen er seinen Wunsch zum Ausdruck brachte. Es ging um seine familiäre Situation, und die privaten Argumente kann ich im vollen Umfang teilen", sagte der Unternehmer, der am Samstag seinen 68. Geburtstag feierte. Daneben spielte aber wohl auch die nicht immer reibungslose Zusammenarbeit zwischen Schmadtke und Slomka eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. "Das Gesamtpaket hat einfach nicht mehr gepasst", wird Schmadtke von der HAZ zitiert. Einen neuen Klub habe er aber noch nicht, wie der gebürtige Düsseldorfer versicherte. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über einen Wechsel zum abstiegsbedrohten Liga-Konkurrenten 1. FC Köln gegeben.