"Mir fehlt die letzte Überzeugung und Aggressivität. Du kannst ja verlieren, aber du musst dich wehren", sagte der ehemalige Stürmer, der mit dem HSV drei deutsche Meisterschaften und den Europapokal der Landesmeister gewann: "Manchmal hat man das Gefühl, da stehen keine richtigen Männer auf dem Platz. Die Mannschaft hat einfach nicht die Qualität, sonst würden sie nicht da unten stehen."
Endspiel gegen Augsburg?
Nach nur acht Punkten aus den vergangenen zehn Spielen taumelt die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink mehr denn je dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Nur der Schwäche der Konkurrenz sei es zu verdanken, dass der HSV nach einer so desolaten Leistung wie bei 1899 Hoffenheim (0:4) nicht auf einem direkten Abstiegsplatz stehe, meinte Hrubesch. "Noch stehen sie über dem Strich und haben alles in der eigenen Hand. Sie müssen jetzt arbeiten und vor allem wollen", sagte der U19-Nationaltrainer.
Besonders ein mögliches Abstiegsfinale zu Saisonende macht Hrubesch Angst. "Hoffentlich ist die Sache vor dem letzten Spieltag geregelt. Ich weiß nicht, wie die Mannschaft reagiert, wenn es gegen Augsburg Spitz auf Knopf steht", sagte das ehemalige Kopfballungeheuer, "wer glaubt, dass es jetzt noch auf Qualität ankommt, der irrt. Jetzt ist es eine Frage des Charakters, des unbedingten Willens." In den vier Endspielen um den Klassenerhalt muss der HSV am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) noch gegen Hannover 96, beim FC Nürnberg (21. April), zu Hause gegen den FSV Mainz 05 (28. April) und beim FC Augsburg antreten (5. Mai).