"Im Umfeld des Profifußballs, in der Vermarktung sowie der TV-Übertragungen gab und gibt es seit zwei Jahrzehnten eine Flut technischer Neuerungen. Diese sollten wir uns meines Erachtens zunutze machen, um eine größere objektive Gerechtigkeit im Fußball zu gewährleisten", schrieb der Trainer-Manager des VfL Wolfsburg in dem im August 2011 abgeschickten Brief, der der Sport Bild vorliegt.
Zwanziger ist nicht abgeneigt
Magath bot in dem Schreiben an, sich an der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten "gerne aktiv zu beteiligen". Wenn es nach ihm geht, soll jede Mannschaft pro Spiel zweimal (einmal pro Halbzeit) die Möglichkeit haben, den Videobeweis einzufordern. Auf lange Sicht komme der Profifußball an technischen Hilfsmitteln bei der Regelauslegung nicht vorbei: "Ich bin überzeugt, dass der TV-Beweis kommt."
Zwanziger, der auch nach seiner Ablösung als DFB-Chef im März Mitglied des Exekutivkomitees des Weltverbandes FIFA bleibt, hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, der Einführung technischer Hilfsmittel grundsätzlich positiv gegenüber zu stehen. Man müsse sich bemühen, die Ergebnisse gerechter zu machen, da dränge sich der Einsatz von TV-Bildern auf, sagte Zwanziger. Die FIFA unter Vorsitz des Schweizers Joseph S. Blatter sträubt sich jedoch bislang gegen den Videobeweis.