Ob er Angst um seinen Rekord hatte und was Lewandowski noch lernen muss, das erklärt Burgsmüller im Interview.
Manfred Burgsmüller, Sie können durchatmen: Robert Lewandowski hat Ihren Rekord nicht geknackt.
Manfred Burgsmüller: Wird er auch nicht. (lacht)
Sie wissen also um welchen Rekord es geht.
Ganz ehrlich: Nein. (lacht lauter)
Sie hatten in der Saison 1980/81 nach 18 Spieltagen 16 Tore geschossen.
Ach, was. Und Lewandowski?
Hat nun 14.
Er hätte auch gerne mehr haben können. Ich mache mir nicht viel aus solchen Rekorden.
Haben Sie das Spiel des BVB gegen den HSV gesehen?
Klar. Ein tolles Spiel, besonders von Lewandowski. Das Tor zum 2:0 war ganz besonders. Erst der Tunnel gegen Heiko Westermann, dann das Dribbling gegen Dennis Aogo und schließlich der Lupfer ins Tor. Ich ziehe den Hut.
In der vergangenen Saison galt Lewandowski zeitweise als Fehleinkauf. In der Rückrunde machte er nur vier Tore...
...da kam er allerdings oft von der Bank. Lucas Barrios war einfach zu stark. Nun sitzt Barrios auf der Bank und beklagt sich. Er hat ja sogar einen Vereinswechsel angekündigt.
Zurecht?
Ach, das machen Mimosen. Der Junge soll sich durchbeißen. Es kommt doch immer wieder mal vor, dass andere Spieler einen besseren Lauf haben und dann vom Trainer, logischerweise, vorgezogen werden.
Wie war das bei Ihnen? Sie waren in Ihren sieben Jahren bei Borussia Dortmund in jeder Saison der beste Torschütze. Kaum vorstellbar, dass Sie mal auf die Bank mussten.
Das gab's auch mal. Gerade unter Uli Maslo, der konnte mich nicht gut leiden. Hinzu kam natürlich, dass der Klub vor jeder Saison neue Stürmer verpflichtete und diese auch ihre Einsatzzeiten bekommen mussten. Ich verstand das immer als Ansporn.
Was macht Lewandowski denn momentan besser als Barrios?
Zunächst mal glaube ich, dass auch Barrios wieder seine Buden machen würde, wenn er mehr Einsätze bekäme. Doch dafür muss er sich eben in Kurzeinsätzen anbieten. Und das tut er nicht. Bei Lewandowski hat man hingegen das Gefühl, dass da einer richtig brennt. Der steht nicht nur vorne drin und wartet auf seine Chancen. Er ist ein spielender Stürmer, der auch Abwehrarbeit leistet.
Das komplette Interview gibt es hier: 11freunde.de/bundesligen/148409/noch_ist_polen_nicht_verloren