Der Club gewann bei seinem außergewöhnlichen Jubiläum allerdings etwas glücklich mit 2:0 (1:0). Die Tore in einer zerfahrenen Partie auf niedrigem spielerischen Niveau gelangen Alexander Esswein (43.) und Dominic Maroh (85.).
Für Nürnberg zeigt der Trend nach dem zweiten Liga-Sieg in Folge leicht in Richtung Mittelfeld. Die enttäuschende Hertha rutscht dagegen auch unter Skibbe immer weiter ab. Für die Berliner war es bereits das siebte Spiel ohne Sieg in Serie.
Der Club hatte vor 39.117 Zuschauern in der Anfangsphase die größeren Spielanteile und auch die erste große Chance (12.). Nach einem Schnitzer von Christian Lell steuerte Daniel Didavi alleine in Richtung Berliner Tor, seinen Schuss von der Strafraumgrenze parierte aber Torhüter Thomas Kraft.
Die Mannschaft von Dieter Hecking, der in Tomas Pekhart und Christian Eigler zwei Spitzen aufbot, ließ jedoch nach gut 20 Minuten merklich nach. Dafür entwickelte Hertha etwas mehr Elan und wäre dafür fast sogar belohnt worden, als Maroh einen Schuss von Ronny gefährlich abfälschte, Schlussmann Raphael Schäfer aber zur Stelle war.
Kurz darauf wurde es erneut für Nürnberg gefährlich, als erst Ramos eine Lell-Hereingabe knapp verpasste und Peter Niemeyer in Schäfer seinen Meister fand (24.). Zudem strich ein Schuss von Pierre-Michel Lasogga (29.) knapp übers FCN-Tor. Die Hertha übernahm in dieser Phase immer mehr das Geschehen, umso überraschender fiel die Nürnberger Führung, als der Berliner Roman Hubnik einen Esswein-Schuss leicht abfälschte und Kraft keine Abwehrchance hatte.
Bei den Franken machte sich in der ersten Hälfte durchaus bemerkbar, dass Hecking in der Defensive improvisieren musste. So spielten die Mittelfeldspieler Jens Hegeler und Adam Hlousek, der in der Winterpause aus Tschechien kam, auf den Außenpositionen der Viererkette. Ersetzen musste der Club die gesperrten Timothy Chandler und Markus Feulner sowie die verletzten Javier Pinola, Timm Klose, Juri Judt und Hanno Balitsch. Bei Hertha fehlte Kapitän Andre Mijatovic.
Nach dem Wechsel verstärkte Skibbe die Offensive und brachte Stürmer Änis Ben-Hatira für den enttäuschenden Ronny. Eine Maßnahme, die sich jedoch nicht auszahlte. Die Berliner hatten sogar großes Glück, in der 55. Minute nicht 0:2 in Rückstand zu geraten. Pekhart scheiterte allerdings freistehend am stark reagierenden Kraft.
Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte die Hertha in der 66. Minute - die hatte es aber in sich. Zunächst prallte Hubniks Kopfball an den Pfosten, dann klärte Almog Cohen gegen Niemeyer auf der Linie. Ansonsten verteidigte Nürnberg geschickt und sorgte fünf Minuten vor dem Ende für die Entscheidung.
Beim FCN verdienten sich der kampfstarke Cohen und der sichere Schäfer die besten Noten. Bei Hertha setzte sich nur Kraft in Szene.