Sportdirektor Volker Finke musste sich "erst einmal sortieren". Die Emotionen unter den Fans des 1. FC Köln schlugen nach der Rücktrittserklärung der Kölner Ikone auf der Jahreshauptversammlung derart hoch, dass Overath-Anhänger und -Gegner mit den Fäusten aufeinander losgingen und die Security Schwerstarbeit leisten mussten, um eine völlige Eskalation zu verhindern.
Kalt gelassen hat Wolfgang Overath eben nie jemanden im Umfeld des 1. FC Köln. Und ihn hat auch nie etwas kalt gelassen, was diesen Verein betraf. Er machte nicht immer eine glückliche Figur in den sieben Jahren als (ehrenamtlicher) Präsident, aber er war immer mit Herzblut bei der Sache. Er sah seine Arbeit nicht richtig gewürdigt, fühlte sich gekränkt und wollte sich schließlich "die Wochenenden nicht mehr versauen". Also trat er zurück. Gekränkt, mit einem Paukenschlag. Ein Nachfolger wird noch gesucht.