Die Norddeutschen ertrotzten sich in einem niveauarmen Spiel ein torloses Remis und sind in den bisherigen sieben Partien mit Fink ungeschlagen. In dieser Zeit holte der Ex-Profi mit dem einstigen Tabellenschlusslicht elf Punkte. Die Mainzer, die am Dienstag im Nachholspiel beim 1. FC Köln antreten müssen, verpassten es, den HSV mit einem Erfolg zu überflügeln. Seit 2004 wartet der in der abstiegsbedrohten Zone festsitzende FSV auf einen Heimsieg gegen Hamburg.
Zu Beginn bekamen die 34.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena eine zähe Partie zu sehen, in der sich beide Mannschaften zunächst abtasteten und wenig riskierten. Gelungene Kombinationen sowie Torchancen blieben zunächst Mangelware. Erst zum Ende der ersten Halbzeit investierten die Mainzer mehr und wurden gefährlicher. Bis auf zwei allzu ungenaue Schüsse der Offensivspieler Yunus Malli (34.) und Andreas Ivanschitz (42.) sprang allerdings bis zur Halbzeit nicht viel mehr heraus.
Die Hausherren mussten sich sogar noch bei ihrem Keeper Christian Wetklo bedanken, dass sie nicht in Rückstand liegend zum Pausentee mussten. Der Schlussmann parierte drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff einen strammen Schuss des Hamburgers Marcel Jansen aus halblinker Position prächtig.
HSV-Coach Fink hatte seine Startelf gegenüber dem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) am vorausgegangenen Spieltag auf zwei Positionen verändert. Mittelfeldspieler Robert Tesche rückte für Gojko Kacar in die Mannschaft. Zudem feierte Offensivkraft Ivo Ilicevic sein Debüt in der Anfangsformation der Norddeutschen, agierte aber unauffällig. Torjäger Mladen Petric saß nach sechswöchiger Pause wegen eines Muskelfaserrisses erstmals wieder auf der Bank und wurde in der 68. Minute eingewechselt. Mit einem Freistoß sorgte er gleich fünf Minuten später für Gefahr.
Mainz musste weiterhin auf den rotgesperrten Eugen Polanski sowie die verletzten Nikolce Noveski und Marcel Risse verzichten. Nach dem Wechsel forcierten die Rheinhessen das Tempo, hatten aber Pech. Der bis dato starke Ivanschitz, der noch zuvor mit einem Schuss an HSV-Torhüter Jaroslav Drobny scheiterte (51.), musste wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden. In der Folge zeigten sich die Gäste vor allen Dingen bei Kontern gefährlich. Doch einen solchen konnte Ilicevic aus aussichtsreicher Position nicht erfolgreich abschließen (61.). An Niveau gewann die Partie nicht mehr.