"An seiner Leistung als Präsident gibt es für mich nicht den geringsten Zweifel", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hermann Jansen der Rheinischen Post. Die Untersuchungen und Durchsuchungen durch die Steuerfahndung werden keine Auswirkungen auf Königs Präsidentenamt haben, so Jansen weiter.
Ex-Nationalspieler und Vizepräsident Rainer Bonhof wollte zu den Vorwürfen gegen Königs, der seit 2004 an der Spitze der Borussen steht, zunächst keine Stellungnahme abgeben: "Dazu sage ich aus Prinzip erst etwas, wenn ich mir selbst ein Bild gemacht habe." Die Borussen legen Wert auf die Feststellung, dass sich die Ermittlungen gegen den Privatmann Königs richten und es deshalb dem Verein nicht zustehe, den Fall offiziell zu kommentieren.
Laut eines Berichts im Handesblatt soll der 70 Jahre alte Unternehmer 1,6 Millionen Euro auf einem Konto in Luxemburg geparkt und die Zinserträge nicht versteuert haben. Nach Darstellung des Borussen-Chefs sei das Ganze ein Versehen gewesen. "Ich habe dieses Konto für mich einfach ausgeblendet", sagte er dem Handelsblatt: "Ich hatte gar keine Zeit, mich um das Geld zu kümmern." Er habe den Ermittlern zugesagt, bei der Aufklärung umfangreich zu kooperieren.
Königs will besagte Summe ursprünglich ordnungsgemäß versteuert haben. Dann aber habe er das Geld nach Luxemburg geschafft und vor allem als Festgeld angelegt. Die Zinserträge daraus, insgesamt mehrere Hunderttausend Euro, soll er so etwa zehn Jahre lang dem Zugriff der deutschen Finanzbeamten entzogen haben.
Wie das Handelsblatt berichtet, will Königs, der zugleich Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer ist, die fällige Steuernachzahlung in Höhe eines sechsstelligen Betrages so schnell wie möglich leisten.