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DFB: Steueraffäre
Gleich 20 Schiris droht Schutzsperre

Steueraffäre: 20 Schiris droht Schutzsperre
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Rund 20 Schiedsrichtern droht im Zuge des Verdachts der Steuerhinterziehung offenbar eine Schutzsperre durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Sollten sich die akuten Verdachtsmomente der Steuerfahndung nach den Hausdurchsuchungen bei einigen prominenten Referees am Montag im Laufe der Ermittlungen bestätigen, müsste der Verband laut eigenen Richtlinien die Schiedsrichter vorerst aus dem Verkehr ziehen.

"Das Aussprechen von Schutzsperren durch den DFB erfolge - unabhängig davon, welcher Schiedsrichter betroffen sei - immer dann, wenn durch die Staatsanwaltschaft ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde", heißt es in einem internen Protokoll der Schiedsrichter-Kommission. Mindestens ein bekannter Bundesliga-Referee aus München, dessen Wohnung von den Fahndern am Montagmorgen aufgesucht worden war, ist jedoch bereits für ein Spiel im DFB-Pokal am Mittwoch angesetzt.

Im Zuge des Wettskandals im Jahr 2009 hatte der DFB mehrwöchige Schutzsperren gegen die Schiedsrichter Thorben Siewer und Cetin Sevinc ausgesprochen. Die beiden Referees waren offenbar in den Ermittlungsakten der Bochumer Staatsanwaltschaft aufgetaucht und durften deshalb vorübergehend nicht mehr pfeifen. DFB-Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel (Kyllburg) will jedoch erst einmal die weiteren Ermittlungen abwarten. "Es wäre jetzt zu früh, um Maßnahmen zu ergreifen, schließlich wissen wir nicht im Detail, was den Schiedsrichtern vorgeworfen wird", sagte Fandel dem Express.

Laut Lutz Michael Fröhlich, Leiter der Abteilung Schiedsrichter, herrscht derzeit eine "große Unruhe" bei den deutschen Unparteiischen. Schließlich geht es um das Image eines sensiblen Bereichs im Profifußball, der DFB stellt hohe moralische Ansprüche an die Schiedsrichter. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hielt sich am Dienstag mit einer Stellungnahme noch zurück und wollte mögliche Maßnahmen gegen die Schiedsrichter noch nicht kommentieren.

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