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Vor dem Hertha-Spiel
Trotz Sperre dreht sich alles um Götze

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BVB: Trotz Sperre dreht sich alles um Götze
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Arsenal im Kopf, Hertha vor der Brust - so könnte man die unterschwellige Stimmung bei der Pressekonferenz des deutschen Meisters am Donnerstag beschreiben.

Natürlich wirft das Champions-League-Heimspiel gegen das Team von Arsene Wenger, was gleichbedeutend mit der Dortmunder Rückkehr in die Königsklasse nach acht Jahren Abstinenz ist, große Schatten voraus. BVB-Meistertrainer Jürgen Klopp wollte aber nur den Blick auf vier Tage vorher stattfindende Bundesliga-Heimspiel gegen Aufsteiger Hertha BSC Berlin (15.30 Uhr) richten und ignorierte gekonnt die Sonderhefte zur Champions League, die vereinzelt auf den Tischen der Journalisten lagen.

Die fragten vor allem nach der vakanten Position von Jungnationalspieler Mario Götze. Der Offensivspieler fehlt Borussia Dortmund wegen einer Roten Karte und muss von Klopp adäquat ersetzt werden. Der Trainer hielt sich zu dem Thema bedeckt und wollte "Raum für Spekulation" lassen. Er hat eine Idee, will sie aber nicht unbedingt mitteilen. "Ich muss aber nicht viel verändern", berichtet der Coach. "Ich nutze die Qualitäten meiner Spieler. Die Jungs sind nicht identisch und ich werde keinem sagen, 'Komm, geh auf den Platz und spiel wie Mario'."

Gefunden auf …

Es sei nicht schlimm, dass Götze nicht spielt, versichert Klopp mit Blick auf eine lange Saison mit vielen Spielen. "Es war klar, dass Mario nicht alle Spiele von Anfang bis Ende machen wird." Die Entscheidung, wann er pausiert, sei dem BVB abgenommen worden. Und dass Götze in der vergangenen Saison 33 von 34 Spielen gemacht hat, sei "so auch nicht geplant gewesen."

Selbst wenn Jürgen Klopp zwei Tage vor der Begegnung wüsste, "würde ich es nicht sagen. Aber wir können da reagieren und haben Optionen", so Klopp, der Jakub Blaszczykowski, Ivan Perisic und Moritz Leitner aufzählt. Jeder habe seine Vorzüge. So profitiert Blaszczykowski von seiner enormen Schnelligkeit, Perisic sei unheimlich kopfballstark und Youngster Leitner "mit eine großen Portion Spielwitz" ausgestattet. Blaszczykowski hat aber wohl die besten Karten, auf der Götze-Position zu spielen. Der polnische Nationalspieler konnte am Dienstag Selbstvertrauen tanken, als er den Führungstreffer beim Länderspiel gegen die DFB-Auswahl erzielte.

"Hertha ist kein normaler Aufsteiger"

Mit einem leichten Schlag auf den Knöchel sei Kuba zurückgekehrt, "aber das wird schon", sieht Klopp die Blessur optimistisch. Alle anderen Nationalspieler sind "dem Anschein nach fit zurückgekommen" und der Trainer will nun "die Ideenfindung abschließen und Tage nutzen, um uns auf Berlin vorzubereiten."

Hertha sei "kein normaler Aufsteiger", beschreibt Klopp den kommenden Gegner. Nicht nur weil es der Hauptstadtklub ist, sondern auch weil sie eine ambitionierte Mannschaft sind." Das habe auch der Ligastart gezeigt.

Mario Götze muss seine Sperre absitzen (Foto: firo).

Klopp und Hertha-Trainer Markus Babbel haben sich am Wochenende beim "Tag der Legenden" in Hamburg getroffen, "wir haben aber nicht drüber gesprochen, wie wir spielen wollen", lacht Klopp.

Der Aufsteiger, der sich souverän durch die zweite Liga gespielt hat, ist qualitativ gut besetzt. "Sie haben flinke Jungs, die großes Tempo gehen können und stark im Eins-gegen-Eins sind." Vor allem Raffael, Ramos und die kantigen Sechser seien nicht einfach zu spielen. "Der Kampf um die zweiten Bälle ist wichtig", weiß Klopp, der ein "intensives Spiel" gegen Berlin erwartet. "Hertha ist ein selbstbewusster Gegner, der sich nach dem Saisonstart in der Spur fühlt. Aber wir müssen die zehn Punkte voll machen", so Klopp, "dass würde unseren Start zu einem sehr, sehr ordentlichen werden lassen." Der BVB spiele zu Hause, sei in idealer Verfassung und "das sollte man am Ende dann auch sehen." Auch ohne Götze.

Ob Jürgen Klopp die Meinung des Bundestrainers Joachim Löw teile, dass Götze im Zentrum spielen müsse, wurde der BVB-Coach zum Ende der Pressekonferenz noch mal nach dem Youngster gefragt. In Dortmund spielt mit Shinji Kagawa ein Junge, der "seine Aufgabe in der vergangenen Saison sehr ordentlich gemacht hat", beantwortet Klopp die Frage. Außerdem "verstehen sich die beiden so großartig auf dem Platz" ergänzt Klopp, dass "Mario rechts verteidigt, rechts den Raum zustellt, und in den Halbräumen agiert", erklärt der Trainer. Mario spiele offensiv zentral und defensiv rechts. Gegen Arsenal darf das Götze dann auch wieder zeigen.

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