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Hannover - Hertha 1:1
Niedersachsen verpassen Tabellenspitze

1. Liga: Hannover verpasst Tabellenführung
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Hannover 96 hat die Tabellenführung in der Bundesliga verpasst. Die Niedersachsen haben durch das 1:1 gegen Hertha BSC Berlin zwei Punkte verspielt.

Sergio Pinto brachte die Niedersachsen in einer intensiven, aber nicht hochklassigen Partie, mit einem direkt verwandelten Freistoß (33.) in Führung, bevor Pierre-Michel Lasogga (83.) den verdienten Ausgleich für die Gäste erzielte, die ihren zweiten Saisonpunkt verbuchen konnten.

Drei Tage nach der starken Leistung im Qualifikations-Hinspiel zur Europa League gegen den FC Sevilla (2:1) blieb Hannover lange blass. Dem Team steckte die kräftezehrende Partie gegen den spanischen Topklub sichtlich in den Knochen. Vom schnellen Umschalten und direktem Passspiel, der großen Stärke der 96er, war vor 41.200 Zuschauern zunächst nicht viel zu sehen. Zudem mangelte es an Ideen, um die Defensive der Berliner zu knacken.

Hannover: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Christian Schulz - Schmiedebach, Pinto - Stindl, Rausch (68. Pander) - Schlaudraff (78. Stoppelkamp), Abdellaoue (60. Ya Konan). Berlin: Kraft - Lell, Franz, Mijatovic, Kobiashvili - Ottl, Niemeyer (75. Rukavytsya) - Ebert, Raffael, Torun (61. Lasogga) - Ramos. Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen) Tore: 1:0 Pinto (33.), 1:1 Lasogga (83.) Zuschauer: 41.200 Gelbe Karten: Pinto (2) - Mijatovic (2), Ebert (2), Torun, Lasogga, Lell, Franz

Bezeichnenderweise war es eine Standardsituation, die zum 1:0 führte. Pinto traf mit einem Freistoß-Aufsetzer aus 28 Meter. Bei dem Schuss präsentierte sich die nachlässig postierte Berliner Mauer löchrig - und so machte Torhüter Thomas Kraft keine gute Figur.

Auch seine Mannschaftskollegen blieben vieles schuldig, besonders die nötige Aggressivität. Unter der Woche hatte es bei Hertha im Training noch eine handfeste Rangelei gegeben. Die Brüder Raffael und Ronny waren mit Christian Lell heftig aneinandergeraten. Der Rest der Mannschaft hatte alle Mühe, die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Trainer Markus Babbel hatte angekündigt, diese Energie mit ins Spiel nehmen zu wollen. Doch davon war zunächst nichts zu sehen. Die Hertha beschränkte sich Konter und deutete Torgefahr lange nur an.

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Hausherren das Spiel immer mehr unter Kontrolle. Außerdem machte sich die Hereinnahme von Didier Ya Konan bezahlt. Der Ivorer kam in der 60. Minute für Mohammed Abdellaoue und sorgte mit seinen Positionswechseln für Verwirrung in der Berliner Abwehr.

Die erste große Chance zum 2:0 vergab aber Manuel Schmiedebach. Der defensive Mittelfeldspieler fasste sich in der 67. Minute ein Herz und schlenzte einen Weitschuss nur ganz knapp am Tor vorbei. Nur zwei Minuten später köpfte der kurz zuvor eingewechselte Christian Pander freistehend am Tor vorbei. Außerdem vergab Moritz Stoppelkamp noch eine gute Chance, aber sein Versuch war einfach zu ungenau.

In der Schlussphase wollte Hannover das Spiel nur noch kontrollieren, 96 ging kein Risiko mehr ein, was Hertha zum Ausgleich nutzte. Pech hatten die 96er, dass ein Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung (89.) nicht gegeben wurde.

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