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Mainz blamiert die Bundesliga

Mainz blamiert die Bundesliga: Fans randalieren
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Zum ersten Mal ist ein Bundesligist bereits in der Quali für die Europa League gescheitert. Der FSV Mainz blamierte sich bei Gaz Metan Medias bis auf die Knochen.

Dem Schock über das historische Aus in der Qualifikation zur Europa League folgte beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 der Ärger über die eigenen Fans. "Ich kannn nicht verstehen, dass unsere Spieler derart beschimpft werden. Die Mannschaft hat alles versucht. Einer hat geschrien, das sei alles Scheiße. Ich habe mich aber trotzdem bedankt. Elfmeterschießen ist immer ein Lotteriespiel", sagte FSV-Präsident Harald Strutz, der sich größte Mühe gab, die aufgebrachten Anhänger nach der 3:4-Pleite im Elfmeterschießen gegen den rumänischen Erstligisten CS Gaz Metan Medias zu besänftigen.

Direkt nach der ersten Pleite eines Bundesligisten in der Qualifikation zur Europa League waren die bitter enttäuschten Mainzer Fans auf den Stadionzaun gestiegen und hatten die FSV-Spieler und Präsident Strutz beschimpft. Solche Szenen kannte man beim selbsternannten "Karnevalsverein" noch nicht. Zu groß war der Frust über die Darbietung der Rheinhessen, die vor dem Start in die Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen vor allem im Angriff ein Problem haben.

"Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht und stehen jetzt leider mit leeren Händen da. Aber jetzt über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit dieser Niederlage zu philosophieren ist müßig. Solange wir bei 27:3 Torschüsse für uns keine Treffer erzielen, kann man auch gegen leidenschaftlich verteidigende Teams verlieren", sagte FSV-Coach Thomas Tuchel, nachdem es auch in Medias trotz zahlreicher Chancen nach 120 Minuten wie schon nach dem Hinspiel nur 1:1 (1:1, 1:0) gestanden hatte. Im Elfmeterschießen versagten dann Sami Allagui und Elkin Soto die Nerven, das vorzeitige Ende aller Europapokal-Träume war für Mainz damit besiegelt.

Bungert: ""Wir haben in zwei Spielen 40:2 Torchancen"

Der Bundesliga erweisen die Mainzer mit ihrem vorzeitigen Ausscheiden einen Bärendienst. Just in dem Moment, als Ligapräsident Reinhard Rauball den Angriff auf Spanien in der UEFA-Fünf-Jahres-Wertung ausrief, verabschiedete sich der erste Bundesligist von der internationalen Bühne. Und der K.o. war nach der Führung durch Marcel Risse (31.) vor allem völlig unnötig. Insbesondere bei den Verteidigern war der Frust deshalb groß.

"Wir haben in zwei Spielen 40:2 Torchancen und verlieren das Ding im Elfmeterschießen. Wir müssen endlich unsere Chancen nutzen und schauen, dass wir am Sonntag in der Bundesliga die Kurve kriegen", sagte Nico Bungert. Sein Abwehrkollege Nikolce Noveski, der schon bei der ersten Europacup-Teilnahme 2005/06 dabei war, meinte: "Das ist sehr bitter, so auszuscheiden. Ich bin sehr enttäuscht, mir fehlen fast die Worte."

Bei der ersten Europacup-Teilnahme 2005/06 hatte Mainz unter dem heutigen Dortmunder Meistertrainer Jürgen Klopp die Qualifikation überstanden, war in der 1. Hauptrunde aber am späteren Sieger FC Sevilla gescheitert. In der Liga hatte es damals zum Auftakt fünf Niederlagen in Folge gesetzt. Das will Tuchel aber unbedingt verhindern.

"Wir müssen Gier entwickeln. Tore sind eben das was zählen. So werden wir keine Ruhe reinkriegen, wenn wir uns auf den letzten zehn Metern so schwer tun", sagte Tuchel, den die Abgänge der Bruchweg-Boys André Schürrle und Lewis Holtby sowie von Christian Fuchs derzeit noch sehr schmerzen.

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