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BVB: Stand der Dinge
Enges Rennen um drei freie Plätze

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BVB: Enges Rennen um drei freie Plätze
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Noch sind fast zwei Wochen Zeit bis das erste Pflichtspiel der Saison für die Borussia auf dem Programm steht. Am 30. Juni, geht es zum SV Sandhausen.

Nachdem mit dem Trainingslager in Bad Ragaz auch die erste Etappe der Vorbereitung abgeschlossen ist, zeichnen sich auf allen Positionen Tendenzen ab, wer am ersten Spieltag in der Startformation stehen wird. Zeit also, eine Bestandsaufnahme zu wagen.

Torhüter: Zwischen den Pfosten könnten die Rollen kaum klarer verteilt sein. Roman Weidenfeller wird als Nummer eins in die Saison gehen. Ebenso klar ist, dass der Australier Mitch Langerak Weidenfellers erster Vertreter ist. Dritter Schlussmann ist Johannes Focher.

Prognose: Roman Weidenfeller wird das Tor hüten.


Innenverteidiger: Auch hier sind die Stammplätze vergeben. Mats Hummels und Neven Subotic, die trotz ihres jungen Alters schon zur absoluten europäischen Spitze gehören, werden die Innenverteidigung bilden. Hinter diesen beiden Akteuren wird Felipe Santana erneut ein Schattendasein als Bankdrücker fristen müssen. Der Brasilianer zählt zwar zu den schnellsten Abwehrspielern der Liga, ist kopfball- und zweikampfstark, zudem auch noch torgefährlich, an seinen Konkurrenten aber kommt er nicht vorbei.

Ganz so weit wie Santana ist Marc Hornschuh noch nicht, doch auch der 20-Jährige genießt beim BVB hohe Wertschätzung – nicht umsonst verzichteten die Dortmunder darauf, ihn auszuleihen. Spielpraxis soll er in Dortmund sammeln.

Prognose: Ganz klar: Mats Hummels und Neven Subotic werden die Innenverteidigung bilden.

Außenverteidiger: Die beiden Außenpositionen in der Viererkette waren im vergangenen Sommer die Umkämpftesten: Schließlich gab Jürgen Klopp links Marcel Schmelzer den Vorzug, rechts gewann Patrick Owomoyela das Duell gegen Lukasz Piszczek. Während Schmelzer eine herausragende Saison spielte, absolvierte Owomoyela nur fünf Partien, dann setzte ihn eine Verletzung außer Gefecht. Die Gunst der Stunde nutzte Piszczek, der richtig durchstartete. So wird er zum Saisonstart seinen Stammplatz sicher haben.

Das gleiche gilt für Marcel Schmelzer, auch wenn diesen zwischenzeitlich eine Sehenentzündung in der Hüfte handicapte. Nach Dedes Abgang ist Chris Löwe, den der BVB beim Chemnitzer FC entdeckte, „Schmelles“ Konkurrent auf der linken Seite. Der Zugang aus der Regionalliga überraschte in der Vorbereitung, ist schnell, schlägt gute Flanken, muss allerdings körperlich noch zulegen. Weil Owomoyela und Julian Koch noch lange fehlen werden, sind Alternativen für Piszczek rar gesät. Hier könnte Hornschuh spielen, vorsichtshalber testete Jürgen Klopp im Trainingslager Kevin Großkreutz rechts hinten.

Prognose: Marcel Schmelzer und Lukasz Piszczek haben ihre Plätze sicher.

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[/gallery] Defensives Mittelfeld: So klar die Ausgangslage in der Abwehr ist, so kniffelig ist die Entscheidung, die Jürgen Klopp hier treffen muss. Dass Sven Bender nach seiner famosen Saison gesetzt ist, liegt auf der Hand. Die Besetzung des Platzes neben Bender dürfte dem Trainer aber Kopfschmerzen bereiten. Denn Kapitän Sebastian Kehl drängt mit Vehemenz in die Startformation. Allerdings geht ihm die Brillianz und Eleganz ab, mit der Nuri Sahin die Rolle in der vergangenen Saison interpretierte. An dessen Spielweise erinnert eher das Auftreten von Ilkay Gündogan. Allerdings hat er noch Nachholbedarf, nachdem er gegen Ende der letzten Saison verletzt pausieren musste. Den offensiven Part in der Doppelsechs könnte er aber wohl phantasievoller interpretieren als der defensiv stärkerer Kehl. Für diesen spricht indes, dass er Kapitän ist. Entscheidet sich Klopp gegen ihn, müsste er ihn wohl auch als Kapitän absetzen und so eine große Baustelle eröffnen.

Weitere Kandidaten für die Doppelsechs: Toni da Silva, Marvin Bakalorz, Florian Kringe und vor allem Moritz Leitner, der bislang einen sehr frechen und forschen Eindruck macht.

Prognose: Um den Platz neben Bender wird es ein Foto-Finish geben: Die Nase vorn hat derzeit wohl Ilkay Gündogan.

Offensives Mittelfeld: Die besten Karten in der Startformation zu stehen haben die Shootingstars der vergangenen Saison, also Mario Götze und Shinji Kagawa. Der Japaner begeistert schon wieder mit Spielfreude und Eleganz, gleiches gilt für Mario Götze, der mit seinen 19 Jahren schon absolutes Chef-Potenzial besitzt. Er könnte nach Sahins Abgang der neue Strippenzieher werden.

So ist nur noch der Platz auf der linken Außenbahn zu vergeben. In das Rennen um diesen geht Kevin Großkreutz aus der Pole-Position, das machte auch Jürgen Klopp unlängst noch einmal deutlich. Der unermüdliche Kämpfer verkörpert genau die Energie und Power, die das Spiel der Borussia auszeichnen. Kein Platz in der erste Elf wäre dann für Ivan Perisic, den 5,5-Millionen-Mann aus Brügge. Der gewöhnte sich nach anfänglichen Problemen doch noch recht flott an die hohe Trainings-Intensität beim Deutschen Meister, jedoch wirkte er in den Testspielen noch etwas isoliert.


Noch schlechtere Karten auf einen Stammplatz hat Jakub Blaszczykowski. Schon in der vergangenen Saison musste der Publikumsliebling häufig auf der Bank sitzen, zu oft ließ er bei aller vorhandenen Klasse, den letzten Zug, die letzte Entschlossenheit vermissen. Moritz Leitner indes, der in der Vorbereitung zu den positivsten Überraschungen zählte, darf sich durchaus Hoffnungen machen, gelegentlich auf der Kagawa-Position zum Einsatz zu kommen. Ein ernsthafter Kandidat auf diesen Posten ist auch Robert Lewandowski - sollte der nicht im Sturm aufgeboten werden.

Prognose: Mario Götze und Shinji Kagawa werden anfangs gemeinsam mit Kevin Großkreutz wirbeln.

Sturm: Im Sturm ist der Deutsche Meister eher dünn besetz. Allerdings spielen die Schwarz-Gelben in der Reghel ja auch nur mit einem Stürmer, so dass der BVB im Sommer Abstand davon nahm, einen weiteren echten Angreifer zu verpflichten. In den letzten beiden Jahren war der Platz im Sturmzentrum fest an Lucas Barrios vergeben, allerdings hat sich die Situation gewandelt.

Aufgrund der Copa America hatte der Paraguayer so gut wie keine Sommerpause. Nach dem Ende des Turniers darf er sich zunächst in den Urlaub verabschieden. So könnte er unfreiwillig den Weg frei machen für Robert Lewandowski, der seine Knipser-Qualitäten mit acht Treffern in der vergangenen Saison nachwies. Hinter Lewandowski und Barrios werden „Mo“ Zidan und Damien Le Tallec, der junge Franzose, lediglich die dritte und vierte Geige spielen.

Prognose: Zum Saisonstart dürfte Robert Lewandowski den Vorzug vor Lucas Barrios erhalten.

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