Psycho-Training für Theofanis Gekas: Der seit Wochen glücklose Torjäger des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wird von Trainer Christoph Daum vor dem Derby beim FSV Mainz 05 am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) mental aufgebaut.
"Er befindet sich in einem Denk-Gefängnis", sagte Daum, der sich eigenen Angaben zufolge in den vergangenen vier Wochen seit seinem Amtsantritt bei den Hessen zu wenig um den sensiblen Griechen gekümmert hat: "Richtig beschäftigt habe ich mich mit ihm zu wenig. Es waren immer wieder einige aufmunternde Worte, aber Theofanis braucht viel, viel mehr Zuspruch."
Am Dienstag im Training beschäftigte sich Daum intensiv mit Gekas, der in der Hinrunde 14-mal erfolgreich war, in der Rückrunde aber nur ein Doppelpack beim 2:1 gegen den FC St. Pauli erzielte. In den vergangenen drei Spielen gegen Werder Bremen (1:1), in Hoffenheim (0:1) und gegen die Bayern (0:1) versiebte der 30-Jährige sechs hochkarätige Chancen. Gegen die Münchner gelang Gekas sogar das Kunststück, beim Stand von 1:0 den Ball aus drei Metern am Tor vorbeizuschieben. "Wenn er selbst daran glaubt, wird er es schaffen. Wenn nicht, wird er es nicht hinbekommen", sagte Daum.
Gekas selbst schweigt. Nach dem Spiel gegen den Rekordmeister am Samstag saß der ehemalige griechische Nationalspieler allerdings tränenüberströmt in der Kabine und suchte Trost bei seinen Mitspielern. "Man macht sich immer die meisten Vorwürfe, wenn so ein Ding nicht reingeht", sagte Frankfurts Defensivspieler Sebastian Rode, der gegen die Bayern sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte. Und Verteidiger Marco Russ ist sich sicher, dass bei "Fanis" der Knoten bereits in Mainz platzt: "Er muss die Dinger einfach wieder rein machen."