Bundesligist Eintracht Frankfurt wartet auch nach dem Punktgewinn gegen den 1. FC Kaiserslautern weiter auf den ersten Treffer im Jahr 2011. Im Interview spricht Trainer Michael Skibbe, dessen Mannschaft mittlerweile auf den zwölften Tabellenplatz abgerutscht ist, über Umsetzungsprobleme im Spiel, "zu viel Neutralität" und den Druck, der auf den Spielern lastet.
Michael Skibbe, die Eintracht hat seit 723 Minuten kein Treffer mehr erzielt. Im Duell der schwächsten Rückrundenmannschaften gegen Kaiserslautern hat es wieder nicht geklappt. Was war der Grund?
Es war ein verkrampftes Spiel. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, die vielen Dinge umzusetzen, die wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten viel offensiver und aggressiver spielen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann die ein oder andere gefährliche Situation, ohne aber an die ganz großen Möglichkeiten dranzukommen.
Ioannis Amanatidis hat die fehlende Körpersprache angeprangert. Die Fans haben gepfiffen. Was müssen Sie Ihrer Mannschaft vorwerfen?
Es war zu viel Neutralität auf dem Platz. Der Punkt ist nicht viel. Wir müssen daran arbeiten, wieder ein Tor zu schießen. Für die Enttäuschung der Fans habe ich Verständnis. In der kommenden Woche müssen wir alles aufarbeiten. Dann wollen wir den Bock im Spiel bei Schalke umstoßen.
Nach der Vorrunde war Ihr Team Siebter. Jetzt droht der Abstieg. Ist es ein Kopf- oder eher ein Qualitäts-Problem?
In erster Linie ist es ein Kopfproblem. Der Druck, der auf den Spielern lastet, ist nicht wegzudiskutieren. Einige konnten damit nicht umgehen. Ich glaube aber, die Mannschaft ist wach genug, um die Ernst der Situation zu erkennen.
Sie waren in einem zweitägigen Trainingslager, die Mannschaft hat sich zusammengesetzt, ein Varieté-Theater wurde besucht. Was bleibt jetzt noch an Optionen, um die Wende zu schaffen?
Das kann man gewiss nicht immer wiederholen. Wir müssen das Ganze jetzt aufarbeiten. Aber ich bin nicht ratlos. Ich bitte zu entschuldigen, wenn ich so wirken sollte.