Hoffnung haben sie geschöpft, gerettet sind sie noch lange nicht: Nach guten Ansätzen am vergangenen Spieltag müssen die abgestürzten Ex-Meister VfB Stuttgart, Werder Bremen und VfL Wolfsburg am Wochenende in der Bundesliga unbedingt nachlegen, um im Überlebenskampf der Liga nicht zu scheitern.
"Wir brauchen viel Geduld", sagte Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia vor dem Heimspiel seiner Elf heute (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total!) gegen die Pokal-Helden von Schalke 04. Labbadia hofft, dass die Gäste drei Tage nach dem 1:0-Coup von München müde sind und im Laufe des Spiels abbauen. Die eigene Strategie ist klar. "Wir müssen einen hohen Aufwand betreiben und mit dem Biss aus dem Frankfurt-Spiel in die Partie gehen", sagte Labbadia.
2:0 hatten die Schwaben bei Eintracht Frankfurt gewonnen und die Hessen dadurch gleich mit in die Gefahrenzone gezogen. Dennoch bleibt die Lage prekär. Mit 22 Punkten rangiert der VfB auf Rang 17, zwei Zähler fehlen zum Relegationsplatz. Ausgerechnet in der schwierigen Phase sind der zuletzt starke Spielmacher Tamás Hajnal (Wadenzerrung) und Nationalstürmer Cacau (Adduktorenprobleme) angeschlagen. Abwehrchef Matthieu Delpierre fehlt auf jeden Fall rotgesperrt.
Bremen steht das Wasser bis zum Hals
Werder Bremen (25 Punkte) steht das Wasser nach sechs Spielen ohne Sieg bis zum Hals. Dennoch schöpften die Nordlichter am letzten Spieltag beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen nach einem 0:2-Rückstand Mut. Gegen den SC Freiburg soll am Sonntag (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total!) endlich ein Sieg gelingen. "Wir brauchen das Erfolgserlebnis. Das ist für uns alle wichtig, denn es würde uns wichtiges Selbstvertrauen geben", sagte Philipp Bargfrede.
Die Freiburger gehören eigentlich zu Bremens Lieblingsgegnern. Zuletzt gelangen im Breisgau zwei 6:0-Siege in Folge. Doch solch ein Kantersieg dürfte dieses Mal nicht gelingen, zumal die Einsätze von Aaron Hunt (Muskelprobleme) und Dominik Schmidt (Sprunggelenk) fraglich sind. Im Mittelfeld wird der erst 18 Jahre alte Youngster Florian Trinks wohl wieder den Vorzug vor Marko Marin erhalten.
Der VfL Wolfsburg (26) strahlt derweil neues Selbstvertrauen aus. Durch das wichtige 2:1 gegen Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach haben die "Wölfe" zumindest wieder Sichtkontakt zum Mittelfeld und rechnen sich in Leverkusen am Samstag (18.30 Uhr/live bei Sky und Liga total!) sogar Siegchanchen aus. "Wir fahren dorthin, um drei Punkte zu holen", sagte Trainer Pierre Littbarski selbstbewusst. Neuen Schwung erwartet "Litti" von Patrick Helmes. Der Ex-Leverkusener hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert.
Pauli verliert in der Schlussphase
Der FC St. Pauli (28) hat die unglückliche 0:1-Niederlage durch das Tor in der 88. Minute gegen Hannover nur schwer verdaut. In der laufenden Spielzeit musste der Aufsteiger schon fünf entscheidende Tore in der Schlussphase hinnehmen. "Wir machen das ja nicht extra", sagte Stürmer Marius Ebbers. Trainer Holger Stanislawski forderte vor dem Spiel am Samstag beim 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total!) ein Umdenken: "Wir müssen endlich mutiger agieren und unsere Stärken in den Vordergund stellen."
In Mönchengladbach kündigte Trainer Lucien Favre nach der desolaten Leistung gegen Wolfsburg Konsequenzen an. "Es ist möglich, dass es ein paar Wechsel gibt", sagt der Schweizer vor dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total!). Tony Jantschke könnte in die Verteidigung rücken, auch Thorben Marx und Michael Fink drängen in die Stammelf.