Die heftige Rangelei zwischen Thomas Müller und Arjen Robben nach dem Bundesligaspiel von Rekordmeister Bayern München bei Werder Bremen (3:1) ist zumindest für den WM-Torschützenkönig kein Thema mehr. "Für mich ist die Sache erledigt", sagte Müller nach einer Aussprache mit dem Niederländer am Sonntag der Bild-Zeitung. Robben dagegen sieht weiteren Gesprächsbedarf. "Wir haben in der Kabine darüber geredet. Das muss gleich wieder weg sein. Er hat mich verstanden, aber ich muss noch mal mit ihm reden", sagte er.
Franz Beckenbauer (Foto: firo).
Müller hatte Robben während des Spieles Eigensinnigkeit vorgeworfen und das wild gestikulierend deutlich gemacht. Nach Spielende war Robben Müller dann an die Gurgel gegangen, die Teamkollegen Mario Gomez und Anatolij Timoschtschuk mussten schlichten. Für Ehrenpräsident Franz Beckenbauer war diese Szene ein Zeichen dafür, dass "die Mannschaft lebt. Als ich noch gespielt habe, war es gang und gäbe, dass man gestritten hat. Das ist ganz normal und gehört zum Fußball dazu", sagte Beckenbauer bei Sport1. "Kaiser" kritisiert van Gaal und Hoeneß
Beckenbauer kritisierte beim Pay-TV-Sender Sky indes Trainer Louis van Gaal - und Präsident Uli Hoeneß. Zu van Gaals Aussage, die Sticheleien der Ex-Bayern Oliver Kahn und Mehmet Scholl sei "Papageien-Musik", sagte Beckenbauer: "Ob das klug ist, wage ich zu bezweifeln. Scholl und Kahn - das war ja wirklich die leiseste Form der Kritik, da muss ich als Trainer doch drüberstehen, da wähle ich vielleicht andere Worte." Dass Hoeneß van Gaal zuvor erneut provoziert hatte, fand Beckenbauer auch nicht gut. "Es schaut so aus, als ob Louis van Gaal empfindlich ist. Aber ich finde auch, van Gaal verhält sich korrekt. Der Uli beschwert sich, dass er in Entscheidungen nicht mehr eingebuden wird. Aber es war ja auch sein Wunsch, von seiner Managertätigkeit in meine Fußstapfen zu treten und den Präsidenten zu übernehmen. Aber damit ist er aus dem Tagesgeschäft draußen. Der Uli ist nicht mehr in dem operativen Geschäft dabei, das muss er erst noch lernen", sagte der Kaiser.