Der dreifache Torschütze Srdjan Lakic hat den 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal vom Bundesliga-Frust befreit. Die seit sieben Punktspielen sieglosen Pfälzer, die zuletzt fünf Liga-Pleiten in Folge kassierten, setzten sich in der 2. Runde des Wettbewerbs mit 3:0 (2:0) gegen den Zweitliga-Letzten Arminia Bielefeld durch und gehen nun mit neuem Selbstvertrauen in das Kellerduell am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach. Lakic erzielte nach zwei von Spielmacher Christian Tiffert ausgeführten Standardsituationen per Kopf die ersten beiden Treffer für den zweimaligen Pokalsieger (11. und 42.). Kurz nach der Pause war der Kroate erneut zur Stelle (48.) und machte den Einzug ins Achtelfinale perfekt. Die Pleite dürfte für den auf Bewährung arbeitetenden Bielefelder Trainer Christian Ziege zunächst keine Auswirkungen haben. Das Ultimatum für den Europameister von 1996, der aus den kommenden drei Ligaspielen sechs Zähler holen muss, gilt erst ab dem nächsten Punktspiel gegen Union Berlin.
Marco Kurz (Foto: firo).
Vor 17.159 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion dominierten die Lauterer die Anfangsphase. Gute Chancen konnten sich die Roten Teufel, bei denen Rodnei, Chadli Amri und Florian Dick fehlten, zunächst aber nicht erarbeiten. In der 8. Minute musste FCK-Coach Marco Kurz bereits umstellen. Der vom VfL Wolfsburg gekommene Innenverteidiger Jan Simunek erlitt bei seinem Pflichtspieldebüt für die Pfälzer eine Verletzung und wurde durch Mathias Abel ersetzt. Auch für Abel war es nach langer Leidenszeit der erste Pflichtspiel-Einsatz im FCK-Dress. Trotz der unplanmäßigen personellen Änderung gingen die Gastgeber nur drei Minuten später in Führung. Nach einem Freistoß von Tiffert war Torjäger Lakic zur Stelle. Der Treffer des 27-Jährige wurde allerdings durch den kollektiven Tiefschlaf der Bielefelder Abwehr entscheidend begünstigt. Die Bielefelder, die ohne Oliver Neuville, Michael Delura, Pavel Fort, Niklas Hartmann, Maik Rodenberg, Rüdiger Kauf und Benjamin Lense auskommen mussten, änderten trotz des Rückstands nichts an ihrer Defensivtaktik. Das Zweitliga-Schlusslicht verteidigte meist mit allen elf Mann in der eigenen Hälfte. Erst nach einer knappen halben Stunden starteten die Gäste erste nennenswerte Angriffsversuche. Dabei wirkte die FCK-Abwehr alles andere als sicher. Auch in der Offensive lief bei den Pfälzern in dieser Phase nicht viel zusammen. Dabei war deutlich zu spüren, dass die Negativserie der vergangenen Wochen ihre Spuren bei den Profis hinterlassen hat. Da aus dem Spiel heraus kaum Gefahr entstand, fiel auch das zweite Tor nach einem ruhenden Ball. Erneut war es Tiffert, dessen Ecke bei Lakic einen Abnehmer fand. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur knapp drei Minuten, bevor Lakic nach Vorarbeit von Bastian Schulz für die Vorentscheidung sorgte. Im Anschluss an das dritte Tor kontrollierte der FCK das Spiel.