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Schalke kauft ein
Dreierpack im Schlussverkauf

Schalke: Dreierpack im Schlussverkauf
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Die Kohle muss doch auch raus: Im großen Fußball-Schlussverkauf hat Schalke 04 noch einmal den Geldkoffer geöffnet und dreimal kräftig zugeschlagen:

Klaas-Jan Huntelaar, Jose Manuel Jurado und Nicolas Plestan sind beim Vize-Meister die letzten kostspieligen Mosaiksteine in Felix Magaths Personalpuzzle. Der bekannteste der drei neuen Schalker, die insgesamt 25 Millionen Euro kosten sollen, ist der 27 Jahre alte frühere Welttorjäger Huntelaar, der mit Raul schon bei Real Madrid zusammenspielte und zuletzt beim AC Mailand unter Vertrag stand.

"Die Verhandlungen waren schwieriger als gedacht, wir haben den ganzen Tag gesprochen", sagte Magath der Bild-Zeitung, nachdem er fast den ganzen Sonntag zuerst mit Vertretern von Milan und danach mit zwei Beratern des Stürmers verhandelt hatte: "Ich freue mich auf Klaas-Jan, er wird uns weiterhelfen." Glücklicherweise wurde der Angreifer nach der Verpflichtung des Schweden Zlatan Ibrahimovic in Mailand nicht mehr gebraucht und so - für 14 Millionen Euro Ablöse - doch noch frei für Schalke.


Trotz des zweiten Platzes der Vorsaison und der Qualifikation für die Champions League nahm Magath eine erneute Generalüberholung vor, holte insgesamt 13 neue Spieler und gab 15 Profis ab. Während der Niederländer Huntelaar und der Spanier Jurado dessen Landsmann Raul in der Offensive unterstützen sollen, ist der Franzose Plestan als Stütze für die in den ersten Saisonspielen wacklige Abwehr vorgesehen.

Vor allem von Huntelaar verspricht sich Magath als Nachfolger des zu Dynamo Moskau gewechselten Kevin Kuranyi einiges. Für Ajax Amsterdam hatte der WM-Teilnehmer vor seinem Wechsel zu Real in 107 Spielen 94 Tore geschossen. "Ich halte Schalke für einen großen Verein. Sie kämpfen oft verbissen um die Deutsche Meisterschaft. Es ist für mich eine Herausforderung, mit diesem Verein Meister zu werden", sagte Huntelaar, der in Mailand wohl vom Brasilianer Robinho ersetzt wird, dem Algemeen Dagblad.

Jurados Wechsel zu den Königsblauen bestätigte am Dienstagmorgen bereits Europa-League-Sieger Atletico Madrid auf der Internetseite. "Atletico hat mit Schalke 04 eine Einigung über den Transfer von Jose Manuel Jurado erzielt", hieß es dort. "Es gibt Momente im Leben, da kann man nicht Nein sagen", wird der 24 Jahre alte und nur 1,73 Meter große Spielmacher zitiert, der aus der Jugend des Lokalrivalen Real Madrid stammt und 2006 zu Atletico wechselte. In der vergangenen Saison absolvierte er sämtliche 38 Ligabegegnungen und schoss dabei sieben Tore. In der Europa League war Jurado neunmal dabei (zwei Tore) und wurde beim 2:1-Finalsieg gegen den FC Fulham in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Für die spanische U21-Nationalmannschaft kam Jurado bei der EM 2009 in drei Begegnungen zum Einsatz.

Beim Saisonauftakt der Madrilenen am Montagabend gegen Sporting Gijon (4:0) stand Jurado noch von Beginn an auf dem Platz und erzielte in der elften Minute sogar den Führungstreffer. Nach dem Spiel sprach Jurado über seinen Wechsel in die Bundesliga. "Das Angebot konnte ich nicht ablehnen. Schalke ist ein sehr guter Schritt in meiner Karriere, und ich werde versuchen, das Bestmögliche zu erreichen", sagte er spanischen Medien, die die Ablöse auf 11 Millionen Euro schätzten.

Grund für die Verpflichtung des 29 Jahre alten Innenverteidigers Plestan sind die aktuellen Probleme der Schalker Abwehr um den von Real Madrid gekommenden Christoph Metzelder. "Schon die Spiele in Aalen und Hamburg hatten gezeigt, dass wir im Abwehrzentrum nicht so sicher stehen", sagte Magath. Der Schalker Trainer vertraut aber weiter auf eine Steigerung von Metzelder. "Ich bin davon überzeugt, dass er seine Verunsicherung ablegen wird. Aber man muss abwarten, wann das sein wird", sagte er.

Magath hatte Plestan im Frühjahr 2009 schon einmal nach Wolfsburg holen wollen, nach seinem Abschied wurde der Transfer von den "Wölfen" aber nicht weiterverfolgt. In der vorigen Saison absolvierte Plestan, der am Dienstag zur medizinischen Untersuchung in Gelsenkirchen erwartet wurde, für Lille lediglich fünf Partien, was Magath allerdings nicht auf mangelnde Klasse zurückführt. "Er war verletzt und nicht bereit, seinen Vertrag dort zu verlängern", sagte er.

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